Einleitungssatz im Anschreiben
Du willst dich auf eine offene Position bewerben, doch dir fällt einfach nicht ein, wie du das Anschreiben beginnen sollst? Sei versichert: Du bist nicht allein in deiner Lage. Vielen geht es so, dass gerade die ersten Sätze eines Anschreibens zur Qual werden können. Von einem tollen Bewerbungsanschreiben kann viel abhängen. Was du suchst ist der heilige Gral aus mehreren Komponenten: Du willst neugierig machen, du willst begeistern, du willst zum Ausdruck bringen, mit welcher Motivation du ins Rennen gehst.
Viele Menschen sagen, dass man mit einem einfachen Einleitungssatz starten soll: „Hiermit bewerbe ich mich…“. Doch unsere Erfahrungen sagen, dass gerade dieser Satz schlecht auf Personaler wirkt. Die Formulierung wirkt blutleer, bürokratisch und banal – nach einem Standard. Und genau dies versuchen wir mit diesen praktischen Tipps zu vermeiden.
Und seien wir gleich am Anfang ehrlich: Du bist auf der Suche nach einem neuen Job. Vermeide deshalb den Satz „Mit Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen“. Denn dies ist eine Selbstverständlichkeit!
Lass also die Finger weg von Standard-Floskeln wie „ich interessiere mich sehr“, „mit großer Freue“ und „mit viel Neugier“. Denn bei Personalern kommt nicht deine Intention an, sondern vielmehr das, was bei diesen Floskeln mitschwingt: Die Aussage, dass du dich selbst mit Mittelmaß zufrieden gibst.
Vertraue uns: Es gibt bessere Alternativen!
Der Einleitungssatz im Bewerbungsanschreiben gilt als erste Visitenkarte
Versetze dich einmal in die Lage eines Personalers: Du kriegst Tag ein, Tag aus mehrere Bewerbungen auf deinen Tisch. Schon die Tatsache, dass die meisten Bewerbungsmappen gleich aussehen und jede Bewerbung ein Anschreiben und einen Lebenslauf enthält, langweilt dich. Wie würdest du dich fühlen, dann auch noch im ersten Satz immer und immer wieder dasselbe zu lesen?
Richtig, du bist gelangweilt. Warum solltest du dich nun für den einen oder den anderen Bewerber entscheiden?
Was du willst
Wie du mit einem Einleitungssatz in einer Bewerbung überraschst:
* beginne mit einer Anekdote oder Geschichte
* verzichte auf Selbstverständliches
* weise darauf hin, dass deine Bewerbung anders ist
Wie du mit einem Einleitungssatz in einer Bewerbung Neugier weckst:
* verwende ungewohnte Wörter
* formuliere aktiv – Verben statt Adjektiven
* zeig Emotionen
Traue dich etwas:
* tritt nicht zu bescheiden auf
* sag und belege, dass du der Beste bist
* vergesse alle Tipps und wage etwas ganz neues
Doch wie schaffst du es, dass in nur einem oder zwei Sätzen gleich alle diese Zutaten gemischt werden und eine saubere Formulierung dabei herumkommt?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, das zu erreichen. Beispielsweise kannst du einen Schocker einbauen. Doch achte darauf, dass dieser Schocker nicht negativ aufgefasst wird. Stelle zudem sicher, dass du diesen im späteren durch saubere Ausführungen und Begründungen relativierst.
Es existieren Tabus beim Einleitungssatz in einer Bewerbung
Vermeide es, das Selbstverständliche zu sagen, was der Personaler sowieso schon weiß.
Dazu gehören unter anderem folgende Punkte:
… „hiermit bewerbe ich mich“
… „Ich habe Interesse“
… „Ich habe die Anzeige gelesen“
… „bewerbe ich mich auf die Stelle als“
Indem du auf Überflüssiges verzichtest, verstößt du nicht gegen Konventionen. Ganz im Gegenteil:
Du zeigst, dass du anders bist. Dass du nachgedacht hast und bereit dazu bist, Dinge anders anzugehen als deine Konkurrenten. Dass du Dinge auf den Punkt bringen kannst.
Beispiele für gute Einleitungssätze in der Bewerbung
Je nachdem, in welcher Situation du sich befindest, kann der Einleitungssatz in deinem Anschreiben variieren.
Hast du beispielsweise kurz zuvor mit dem Personaler telefoniert, kannst du dieses Telefonat selbstverständlich als Aufhänger benutzen.
Doch auch in anderen Fällen, kannst du mit wenigen Sätzen gleich auf dich und deine Bewerbung aufmerksam machen:
Gerade eben sprachen wir den Schocker an, den du benutzen kannst. Auch dieses Mittel kann unter Umständen das richtige sein. Sei frech, achte allerdings darauf, nicht unhöflich zu sein. Versuche ein gutes Maß an Frechheit, Lockerheit und Humor einzubringen:
Du kannst auch versuchen, eine kleine Geschichte zu erzählen und so gleich auf das Unternehmen und dessen Werte und Normen einzugehen. Gerade als Mann kannst du hier etwas mehr „auf dicke Hose“ machen. Viele Personaler mögen es nicht, wenn ein ambitionierter Bewerber eine Standard-Floskel bringt. Das lässt dich unsicher wirken.
Mit diesen Geschichten schaffst du es zumindest mal, dass du einzigartig wirkst. Im Netz kursieren die unterschiedlichsten Varianten von solchen Geschichten.
Die Beste, von der wir je gehört haben und die es in einem Bewerbungsanschreiben tatsächlich gegeben haben soll:
Im weiteren kannst du auch deine hohe Motivation als Aufhänger für den Einleitungssatz benutzen.
Darüber hinaus kannst du ebenfalls die monetären Absichten des Unternehmens als Aufhänger für dein Anschreiben benutzen. Das beweist, dass du dich sowohl über das Unternehmen schlau gemacht hast, als auch, dass du unternehmerisches Geschick besitzt:
Jede der genannten Formulieren kann ziehen. Was dir bei der Erstellung deines Anschreibens allerdings wirklich zu Erfolg verhilft, lässt sich nicht pauschal sagen. In jedem Fall kannst du einen einfachen Einstieg gewinnen, wenn du eine unserer tollen Vorlagen und Muster für dein Anschreiben verwendest.