Menschen spielen ein Spiel, wie erlernt man Geschicklichkeit?

Geschicklichkeit im Job: Trainieren und erfolgreich werden

Geschicklichkeit ist eine wichtige Fähigkeit, die sowohl im privaten als auch im beruflichen Leben von großer Bedeutung ist. Von handwerklichen Fähigkeiten über den geschickten Umgang mit Maschinen bis hin zu Soft Skills wie Problemlösungs- oder Kommunikationsfähigkeit – Geschicklichkeit begegnet uns immer wieder. Wir haben uns mit den verschiedenen Aspekten und ihren Ausprägungen beschäftigt und geben Tipps, wie du deine Geschicklichkeit im Job trainieren und optimieren kannst.

Geschicklichkeit Definition: Das versteht man darunter

Geschicklichkeit meint die Fähigkeit, bestimmte handwerkliche Tätigkeiten ohne Probleme auszuüben. Es handelt sich dabei um ein Soft Skill und damit um eine der Fähigkeiten, die in Zukunft noch wichtiger werden dürften. Experten gehen davon aus, dass die Künstliche Intelligenz in absehbarer Zeit einige Aufgaben übernehmen wird. Doch gerade durch Soft Skills können sich Menschen noch von der KI absetzen und ihren Job behaupten.

Geschicklichkeit könnte daher ein wichtiges Argument werden, um seinen Arbeitsplatz zu behalten. Schauen wir uns daher zunächst an, in welchen Bereichen Geschicklichkeit eine Rolle spielt.

Beispiele für Geschicklichkeit

  1. Handwerkliche Geschicklichkeit: Handwerkliche Geschicklichkeit bedeutet, dass eine Person in der Lage ist, manuelle Tätigkeiten präzise und mit großer Genauigkeit auszuführen. Das kann auch bedeuten, dass die Person im Umgang mit Werkzeugen und Maschinen geschickt ist und diese effektiv einsetzen kann. Handwerkliche Geschicklichkeit kann zum Beispiel die folgenden Aspekte umfassen:
    • Genauigkeit: Die Person ist in der Lage, eine bestimmte Tätigkeit detailgetreu auszuführen und darauf zu achten, dass die Vorgaben eingehalten werden.
    • Präzision: Handwerkliche Geschicklichkeit bedeutet außerdem, dass zum Beispiel Bauteile passgenau montiert oder Werkstücke ohne Fehler gefeilt werden. Dazu braucht es eine ruhige Hand, ein gutes Augenmaß und vor allem eine gute Koordination, um fehlerfrei zu arbeiten.
  2. Geschickter Umgang mit Werkzeugen und Maschinen: Bei handwerklichen Tätigkeiten werden auch Werkzeuge und Maschinen genutzt. Wenn man im Umgang damit Geschicklichkeit an den Tag legt, so ist damit gemeint, dass man die Hilfsmittel, die man für seine tägliche Arbeit braucht, adäquat und zielgerichtet einsetzen kann.
  3. Fähigkeit, komplexe Aufgaben effizient zu erledigen: Geschicklichkeit bezieht sich nicht nur auf handwerkliche, sondern auch auf kognitive Fähigkeiten. So kann Geschicklichkeit zum Beispiel auch bedeuten, dass Personen in der Lage sind, komplexe und anspruchsvolle Aufgaben schnell, effizient und so zu erledigen, dass sie zu einem korrekten Ergebnis kommen. Dabei kann sich diese kognitive Geschicklichkeit durchaus auf handwerkliche Tätigkeiten beziehen. So zeichnen sich zum Beispiel gute Vorarbeiter oder Ingenieure dadurch aus, dass es ihnen gelingt, Fertigungsprozesse so zu koordinieren, dass die einzelnen Schritte effektiv ineinandergreifen und damit gute Ergebnisse in kurzer Zeit erzielt werden können.

Geschicklichkeit als Soft Skill im Beruf

Wie wir bereits gesehen haben, ist Geschicklichkeit vor allem als Soft Skill ein wichtiges Kriterium, um sich als Beschäftigter von anderen Beschäftigten abzuheben. Folgende zwischenmenschlichen Eigenschaften und Fähigkeiten können ebenfalls unter dem Begriff Geschicklichkeit verbucht werden:

  1. Problemlösungsfähigkeit: Mit dieser Form von Geschicklichkeit ist gemeint, dass Personen nicht nur in der Lage sind, Probleme im Job zu erkennen und möglichst genau zu beschreiben. Diesen Personen gelingt es außerdem, effektive Strategien zu entwickeln, um diese Probleme anzugehen und zu beheben. Arbeitgeber freut diese Art von Geschicklichkeit natürlich ungemein. Wenn Probleme aus der Welt geschafft werden, ist das vorteilhaft für das gesamte Unternehmen. Bestehen die Probleme darin, dass es Reibereien im Team gibt, und nutzt eine Person ihre kommunikativen Skills, um diese Probleme zu lösen, arbeitet das Team wieder besser zusammen, was sich positiv auf die Performance auswirkt. Analog dazu können Mitarbeiter, die geschickt darin sind, Probleme zu lösen, ihre Fähigkeiten auch dazu einsetzen, ineffiziente Prozesse zu analysieren und Lösungsvorschläge auszuarbeiten. Auch das hat einen positiven Impact auf die Unternehmenszahlen, sofern die Lösungsvorschläge umgesetzt werden.
  2. Flexibilität: Geschicklichkeit als Soft Skill kann aber auch bedeuten, dass die Person sich schnell an veränderte Umstände anpassen kann. Gerade in einem agilen Umfeld ist genau das wichtig. So gelingt es dem Mitarbeiter nämlich, sich zügig auf die neuen Anforderungen einzustellen und gerade deshalb gute Ergebnisse abzuliefern. Damit hat der flexible Mitarbeiter Vorteile gegenüber solchen Beschäftigten, die relativ viel Zeit brauchen, um auf neue Aspekte zu reagieren.
  3. Kommunikationsfähigkeit: Die Fähigkeit, zielgerichtet und klar kommunizieren zu können, ist nicht nur dann wichtig, wenn es darum geht, Probleme lösen zu wollen. Arbeitnehmer, die in der Lage sind, präzise zu formulieren und Informationen zu übermitteln, sind im Umgang mit Kollegen, Vorgesetzten und auch Kunden meistens erfolgreicher. Versteht der Gesprächspartner nämlich, worum es der Person geht, kommt es deutlich seltener zu Missverständnissen und genau das ist eine wichtige Komponente von Geschicklichkeit im Beruf.
  4. Zeitmanagement: Ein geschickter, effektiver Umgang mit Zeit, die man im Job zur Verfügung hat, ist eine weitere wichtige Eigenschaft erfolgreicher Menschen. Arbeitnehmer, die ihre Zeit geschickt planen können, verfügen zum Beispiel über das Talent, wichtige von weniger wichtigen und dringende von weniger dringenden Aufgaben zu unterscheiden. Das führt dazu, dass sie ihre anstehenden Aufgaben effektiv priorisieren und damit schneller zum gewünschten Ergebnis kommen. Auch das steigert letztlich die Qualität des Outputs und ist von Arbeitgebern gern gesehen.

Geschicklichkeit trainieren: Diese Tricks können helfen

Geschicklichkeit ist also eine wichtige Eigenschaft, um im Job erfolgreich zu sein. Auch privat ist es nützlich, wenn man die genannten Fähigkeiten besitzt und sie geschickt einsetzen kann. Doch nicht jede Person verfügt von Geburt an über ein ausgeprägtes Maß an Geschicklichkeit. Mit ein paar Übungen kannst du deine Geschicklichkeit aber in Bezug auf verschiedene Aspekte trainieren und optimieren.

  1. Praktische Übungen: Geht es darum, seine Geschicklichkeit in Bezug auf handwerkliche Tätigkeiten zu verbessern, können praktische Übungen helfen. Damit kann die Hand-Augen-Koordination optimiert werden, was eine wichtige Voraussetzung ist, um Werkzeuge und Maschinen präzise einzusetzen. So kann beispielsweise Puzzeln oder das Spielen von Musikinstrumenten die Hand-Augen-Koordination trainieren. Wer gern mit den kleinen Klemmbausteinen spielt, kann auch die nutzen, um sein handwerkliches Geschick zu verbessern.
  2. Zeitmanagement-Techniken: Um sein Zeitmanagement zu verbessern, kann man sich zum Beispiel bestimmte Techniken und Methoden aneignen, die schon jahrelang erprobt sind. Dazu gehört die Eisenhower-Matrix oder die Pomodoro-Technik. Diese und weitere Methoden helfen dabei, den Arbeitstag effizienter zu strukturieren und Aufgaben fristgerecht zu erledigen.
  3. Übungen zur Kommunikation: Rollenspiele können helfen, sich auf unterschiedliche Situationen und Personen einzustellen. Das kann den Vorteil haben, dass man später, wenn sich eine derartige Situation im echten Leben zeigt, angemessen reagieren kann.
  4. Feedback einfordern: Die eigene Geschicklichkeit in Bezug auf zwischenmenschliche Dinge kann man besonders dann optimieren, wenn man weiß, wo man ansetzen soll. Hier hilft gezieltes Feedback weiter. Bitte Personen aus deinem Umfeld, dir konstruktives Feedback in Bezug auf deine zwischenmenschlichen Fähigkeiten zu geben. Weise darauf hin, dass das Feedback unbedingt konstruktiv sein muss. Nur so erkennst du deine Stärken und erfährst, an welchen Schwächen du arbeiten solltest.
  5. Mentor suchen: Abhängig davon, was man lernen und in welchem Bereich man mehr Geschicklichkeit erwerben möchte, kann auch ein Mentor helfen. Er kann wertvolle Tipps geben, wie du deine Ziele definieren und erreichen kannst, und dich dabei unterstützen, Herausforderungen zu bewältigen.

Natürlich ist es auch möglich, die verschiedenen Ansätze zu kombinieren und so unterschiedliche Arten von Geschicklichkeit zu trainieren.

Bildnachweis: Dmytro Zinkevych / Shutterstock.com


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