Der erste Eindruck zählt – Welche Kleidung im Vorstellungsgespräch?

Die passende Kleidung für das Vorstellungsgespräch finden

Wer nach Abschluss seines Studiums, nach dem Abitur oder der Berufsausbildung in den Beruf einsteigen möchte, schreibt oft etliche Bewerbungen. Umso erfreulicher, wenn dann eines Tages die gewünschte Einladung zum Vorstellungsgespräch im Briefkasten liegt. Die erste Hürde ist also genommen, die schriftliche Bewerbung hat überzeugt und man hat es geschafft in die engere Wahl zu kommen. Jetzt zählt der persönliche Eindruck. Doch wie macht man einen guten Eindruck? Und was zieht man bei einem Vorstellungsgespräch am besten an?

Dass die Regeln bei Vorstellungsgesprächen nicht mehr so streng sind, macht es nicht einfacher, sondern komplizierter. Konnte man noch vor zwei Jahrzehnten sagen, dass ein schlichter Anzug oder ein schwarzer Rock mit weißer Bluse immer angemessen sind, so muss die Kleidung heute zum Unternehmen, bzw. der Branche passen. Um den richtigen Look für das beworbene Unternehmen zu finden, kann man sich beispielsweise die Homepage des favorisierten Unternehmens ansehen. Wie sind die dort abgebildeten Mitarbeiter gekleidet? Hat das Unternehmen einen hochmodernen oder eher einen seriösen Auftritt? Über die Homepage können Bewerber schon sehr viel über die passende Kleidung beim Vorstellungsgespräch herausfinden. Immer richtig und natürlich wichtig ist bei jedem Gespräch ein gepflegtes Erscheinungsbild. Auch sollte man auf einen gewissen Qualitätsstandard bei der Wahl der Kleidung achten. Ein paar hochwertige Stücke und passende schlichte Schuhe machen immer einen guten Eindruck und sollten daher in keinem Kleiderschrank fehlen.

Branchenspezifische Unterschiede für die Kleidung im Vorstellungsgespräch

1. Ein Vorstellungsgespräch in der Finanzbranche oder dem Versicherungswesen:

Wer sich in einer Bank oder einer Versicherung bewirbt, der hat es bei der Wahl des passenden Outfits etwas leichter als in anderen Bereichen, denn hier ist Seriosität gefragt. Im Banken- und Versicherungswesen ist man daher mit dem klassischen Anzug mit Krawatte oder einem Kostüm auch heute noch gut beraten. Wer sich in einem solchen Outfit noch nicht wohlfühlt, sollte es zu Hause einige Male tragen um sich an die ungewohnte Kleidung zu gewöhnen und um sich anschließend beim Vorstellungsgespräch nicht verkleidet zu fühlen. Es können kleine Accessoires getragen werden, welche aber wirklich sorgfältig ausgewählt werden müssen. Damen stehen zu einem Vorstellungsgespräch zum Beispiel kleine Perlenohrringe, aber auf gar keinen Fall lange Hänger. Auch der humorvolle Herr sollte seine bunten Krawatten lieber in der Schublade lassen und eine schlicht-elegante in dezenten Farben wählen.

2. Ein Vorstellungsgespräch in der Kreativbranche:

Wer sich beispielsweise in einer Werbeagentur bewirbt, der hat es schon erheblich schwerer das passende Outfit zu finden. Hier hilft auf jeden Fall ein Blick auf die Homepage. Handelt es sich um ein junges hippes Start-up oder eher um ein seriöses Unternehmen? Hier kann die Garderobe entsprechend gewählt werden. Im kreativen Bereich kann durchaus Kleidung gewählt werden, die zur eigenen Person passt, denn in diesem Bereich ist schließlich die Persönlichkeit und Kreativität des Bewerbers ein wichtiges Kriterium. Es dürfen also gerne ein paar Accessoires gewählt werden und auch die Lieblingsfarben getragen werden. Aber auch hier gilt: eher ein bisschen zu schick als zu leger.

3. Ein Vorstellungsgespräch in der Modebranche:

Wer sich in der Modebranche bewirbt, kennt sich in der Regel schon sehr gut mit aktuellen Trends und modischer Kleidung aus. Dies darf gerne in Form eines modisch-schicken Outfits auch präsentiert werden. Ein wenig Zurückhaltung ist allerdings auch hier gefragt, übertriebene Outfits kommen bei keinem Vorstellungsgespräch gut an. Ein schicker Anzug in aktuellem Schnitt und Farbe oder ein moderner Rock mit schicker Bluse sind erlaubt. Designer-Jeans mit Löchern sind auch beim Vorstellungsgespräch in der Modebranche eher nicht gefragt.

4. Ein Vorstellungsgespräch im Handwerk:

Wer sich für einen handwerklichen Beruf entscheidet, braucht sich für das Vorstellungsgespräch nicht an einen strengen Dresscode halten, eine gepflegte Jeans mit einem Hemd oder einem Pullover sind meist völlig ausreichend. Ein Schreiner, der im Anzug zu einem Vorstellungsgespräch erscheint ist meist vollkommen overdressed. Für den Tag des Gespräches sollte daher eher darauf geachtet werden, dass die Kleidung sauber und gepflegt ist.

Tatsächlich ist es im Vergleich zu früher heute nicht einfacher, sondern schwieriger geworden, das passende Outfit für ein Vorstellungsgespräch und den ersten Eindruck zu finden. Hilfreich kann dabei ein Blick auf die Homepage des beworbenen Unternehmens sein, hier kann man in der Regel schon erfahren, welche Kleidung im Unternehmen üblich ist. Klare Regel ist aber immer: Im Zweifel etwas schicker, wirklich anecken kann man in einem schlichten Anzug oder einem schwarzen Rock mit weißer Bluse in der Regel nicht.


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