Ein Mann ist schockiert nach einer Absage einer Bewerbung

Absage bei der Bewerbung? So bleibst du motiviert!

Eine Absage bei der Bewerbung ist bitter. Schließlich hat man sich bereits ausgemalt, wie der Arbeitsalltag in der neuen Position sein könnte und das Unternehmen passt gut zu den eigenen Vorstellungen und Werten. Kurz gesagt, es wäre wirklich toll gewesen, wenn es mit der Bewerbung geklappt hätte. Stattdessen gibt es eine Absage. Warum das jedoch kein Grund ist, gleich den Kopf in den Sand zu stecken, erfährst du hier. In unserem Artikel verraten wir die wertvolle Tipps, wie du nach einer Absage auf deine Bewerbung weiter machen solltest.

Zwei Arten von Absagen

Bei einer Absage gibt es zwei verschiedene Optionen:

  1. Die Absage, die du auf deine Bewerbung bekommst. In diesem Fall wirst du erst gar nicht zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.
  2. Die Absage, die du nach dem Bewerbungsgespräch erhältst. Bei dieser Variante konntest du zwar mit deinen Bewerbungsunterlagen überzeugen, im Vorstellungsgespräch bist du jedoch gescheitert.

Absage auf die Bewerbungsunterlagen

Gut möglich, dass bei beiden Arten der gleiche Grund ausschlaggebend für die Absage war. Bei einer Absage direkt auf deine Bewerbungsunterlagen könnte es jedoch auch „nur“ an den Unterlagen selbst gelegen haben. Auch das ist zwar ärgerlich, lässt sich aber beheben. Prüfe in dieser Situation daher Folgendes:

  1. Formatierung: Wie sehen das Layout und die Formatierung von Lebenslauf und Anschreiben aus? Unter Umständen entscheidet sich der Personaler auch schon allein aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes der Bewerbungsunterlagen für eine Absage. Gerade bei Jobs, auf die sich eine Vielzahl von Personen bewerben, haben Personaler nicht viel Zeit, die Unterlagen zu prüfen. Sie lassen sich dann auch von scheinbar unerheblichen Dingen wie Formatierung und Layout bei ihrer Entscheidung leiten. Tipp: Hier findest du kostenlose Muster für den Lebenslauf und hier kostenlose Vorlagen für dein Anschreiben. Das Layout ist dann kein Grund mehr für eine Absage auf deine Bewerbung.
  2. Foto: Es gibt immer noch Bewerber, die das Foto für die Bewerbung in den heimischen vier Wänden selbst aufnehmen. Auch das registrieren Personaler auf den ersten Blick. Häufig schließen sie daraus, dass du noch nicht einmal den Gang zu einem professionellen Fotografen machen wolltest. Kein guter Eindruck und häufig ein Grund für eine Absage.
  3. Passgenauigkeit: Hast du dir bei dem Anschreiben Zeit gelassen und es genau auf diesen einen Arbeitgeber und Job abgestimmt? Wenn nicht, könnte auch das dazu geführt haben, dass du nur Absagen auf Bewerbungen bekommst. Der Personaler möchte nämlich erfahren, warum du dich genau auf diese Position beworben hast und wie deine Motivation ist, genau bei diesem Arbeitgeber zu arbeiten. Verschickst du stattdessen standardisierte Anschreiben, die auf jede x-beliebige Position passen könnten, wird er nichts über dich als Bewerber erfahren. Die Folge: Keine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch.

Absage nach einem Bewerbungsgespräch

Wirst du dagegen zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen, haben deine Unterlagen den Personaler überzeugt. Denn nur aussichtsreiche Kandidaten werden zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Für viele Bewerber ist die Absage nach einem Bewerbungsgespräch noch schlimmer – sie empfinden die Absage als persönliche Ablehnung. In den allermeisten Fällen ist sie das aber nicht. Es gibt nämlich mehrere Gründe, die für eine Absage ausschlaggebend sein können, mit der Person oder den Leistungen des Bewerbers aber gar nichts zu tun haben. Zum Beispiel:

  1. Stelle bereits besetzt: Der Arbeitsplatz ist zwar offiziell ausgeschrieben, inoffiziell aber bereits besetzt. Besonders bei Positionen im öffentlichen Dienst kommt dies immer wieder vor. Dort gibt es für bestimmte Stellen die Pflicht, dass sie für die breite Öffentlichkeit inseriert werden. In Wahrheit ist aber schon klar, welcher interne Mitarbeiter den Arbeitsplatz bekommen wird. Du als Bewerber kannst in diesem Fall also gar nicht für die Absage auf deine Bewerbung. Du hattest nie wirklich eine Chance.
  2. Ausschreibung ist nur PR: Andere Stellen werden offeriert, ohne dass im Unternehmen ein entsprechender Arbeitsplatz frei ist. Doch warum machen Unternehmer so etwas? Die Antwort ist denkbar simple: um Werbung für sich zu machen. Unternehmen, die regelmäßig neue Mitarbeiter suchen, machen in der Branche und vor allem bei der Konkurrenz Eindruck. Es muss ja gut laufen im Unternehmen, denn warum sonst sucht man dort so häufig neue Mitarbeiter? Auch vor einem geplanten Börsengang ist dieses Vorgehen gar nicht so selten. So möchte man den Wert des Unternehmens künstlich in die Höhe treiben.
  3. Bewerber mit besseren Qualifikationen: Ein häufiger Grund für ein Absage ist, dass ein anderer Bewerber einfach besser war. Das bedeutet jedoch nicht, dass deine Bewerbungsunterlagen oder deine Präsentation im Bewerbungsgespräch schlecht waren. Manchmal machen schon Kleinigkeiten einen Unterschied. Vielleicht hatte der anderen Bewerber lediglich eine zusätzliche Fortbildung vorzuweisen.

Tipps: So gehst du mit einer Absage um

Du siehst also: Es gibt durchaus Gründe für eine Bewerbungs-Absage, die mit dir als Person oder mit deinen Qualifikationen und Fähigkeiten gar nichts zu tun haben. Bei einer Absage solltest du dir das immer in Erinnerung rufen. Denkbar ist nämlich tatsächlich, dass du gleich mehrere Absagen auf deine Bewerbung erhältst. Das demotiviert natürlich. Gerade dann ist es wichtig, dass du nicht anfängst, an dir zu zweifeln, sondern dich weiter bewirbst, bis du einen neuen Job gefunden hast.

Um bei deiner nächsten Bewerbung die Chance auf eine Zusage zu erhöhen, kannst du bei dem Unternehmen nachfragen, warum du eine Absage erhalten hast. Das kannst du zum Beispiel mit diesem Muster für eine Absage nach der Bewerbung tun:

Sehr geehrter Herr XY,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom TT.MM.JJJJ. Ich bedaure sehr, dass meine Bewerbung Sie nicht überzeugen konnte. Ich strebe stets danach, mein professionelles Auftreten und meine berufliche Qualifikation zu verbessern. Um meine Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung zu erhöhen, wäre es sehr hilfreich, wenn Sie mir die Gründe für Ihre Absage nennen könnten. Gern können Sie mich auch telefonisch kontaktieren.

Mit freundlichen Grüßen

Markus Bewerber

Nicht alle Unternehmen werden dir auf dieses Schreiben antworten, dennoch ist es einen Versuch wert. Wenn sich tatsächlich ein Personaler auf deine E-Mail meldet, kannst du davon immens profitieren. Der Profi weiß nämlich nicht nur, warum du eine Absage bekommen hast, sondern auch, wie du dich in Zukunft in Bewerbungsgesprächen besser präsentieren kannst. Nutze also die Möglichkeit, die sich dir bietet. Gerade deshalb, weil sie mit wirklich wenig Aufwand verbunden ist. Du kannst das Muster nach einer Absage auf deine Bewerbung nämlich immer wieder verwenden, indem du einfach den Ansprechpartner abänderst.

Grundsätzlich solltest du nach jedem Bewerbungsgespräch eine eigene Fehleranalyse betreiben. Lass dazu das Bewerbungsgespräch noch einmal Revue passieren und notiere dir die wichtigsten Punkte. So fällt dir vielleicht im Nachhinein auf, an welchen Punkten du unsicher warst oder keine Antwort auf eine Frage hattest. An diesen Punkten arbeitest du nun. Du kannst dir zum Beispiel vor dem nächsten Bewerbungsgespräch Antworten auf diese Fragen zurechtlegen. Situationen, in denen du zu nervös reagiert hast, kannst du ebenfalls zuhause trainieren. Bitte einen Freund oder Familienmitglieder darum, die Rolle des Personalers zu übernehmen. Wenn du die Situation schon zuhause durchgespielt hast, wird sie dir im nächsten Vorstellungsgespräch nicht mehr allzu viele Probleme bereiten. Eine Absage auf deine Bewerbung wird damit unwahrscheinlicher.

Bildnachweis: Roman Samborskyi / Shutterstock.com


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