Ein Team streckt die Hände in die Höhe, sie kommen motiviert durch den Alltag

Motiviert durch den Alltag: Tipps & Tricks für deine Motivation auf Arbeit

Motivation ist ein häufig bemühtes Schlagwort in Bewerbungsschreiben. Arbeitgeber fordern diese Eigenschaft von ihren Bewerbern, weil der Erfolg im Job ganz entscheidend von der eigenen Motivation abhängt. Hier erfährst du einige Details zum Thema Motivation und lernst, deine Motivation zu steigern.

Definition Motivation: Was versteht man darunter?

Was bedeutet es eigentlich, über Motivation zu verfügen oder motiviert zu arbeiten? Arbeitnehmer, die überdurchschnittlich motiviert sind, besitzen einen inneren Antrieb, der sie anspornt und zu immer neuen Höchstleistungen treibt. Motivation hilft uns also dabei, unsere Ziele zu verfolgen und im besten Fall zu erreichen. Entscheidend dabei sind die Motive für die Motivation. Motive in diesem Sinne können zum Beispiel Macht, Anerkennung, mehr Geld aber auch soziale Gerechtigkeit oder Selbstverwirklichung sein. Die Motive für die eigene Motivation sind so verschieden wie die Menschen selbst.

Synonyme oder andere Ausdrücke für Motivation sind:

  • Willenskraft
  • Entschlossenheit
  • Anreiz
  • Ansporn
  • Antrieb
  • Durchhaltevermögen

Je nachdem, ob die Motivation von außen oder von innen kommt, unterscheidet man zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation.

Intrinsische und extrinsische Motivation

Intrinsische und extrinsische Motivation wirken sich ganz unterschiedlich aus. Personen, die sich mit Motivation und Selbstmotivation beschäftigen, sollten diese beiden Arten der Motivation kennen und voneinander unterscheiden können:

  1. Intrinsische Motivation: Die intrinsische Motivation kommt von innen, aus uns selbst heraus. Wir sind motiviert, weil wir das, was wir tun, gerne tun. Das führt dazu, dass wir gute Leistungen im Beruf erbringen und das wiederum motiviert uns aufs Neue. Wer erfolgreich im Job ist, macht seine Arbeit gleich nochmal so gerne. Intrinsische Motivation hilft uns dabei, uns zu verbessern. Wir handeln aus eigenem Antrieb, weil wir ein bestimmtes Ziel verfolgen, das uns wichtig ist.
  2. Extrinsische Motivation: Extrinsische Motivation ist das Gegenteil davon. Bei dieser Art der Motivation kommt der Antrieb von außen. Wir tun etwas, weil wir uns davon zum Beispiel mehr Geld oder Ansehen versprechen. Die Sache an sich ist uns aber überhaupt nicht wichtig. Mit anderen Worten: Ob das Projekt ein Erfolg wird oder nicht, könnte uns, wenn wir extrinsisch motiviert sind, nicht weniger interessieren. Wichtig ist für uns nicht das Projekt, sondern was wir davon haben. Wenn wir als Projektleiter fungieren und das Projekt erfolgreich abgeschlossen wird, kann das ein gutes Argument bei der nächsten Gehaltsverhandlung sein.

Selbstmotivation: Warum sie so wichtig ist

Untersuchungen weisen darauf hin, dass die intrinsische Form der Motivation langfristig und vor allem zuverlässiger wirkt. Wer intrinsisch, also aus sich selbst heraus, motiviert ist, erreicht seine Ziele mit größerer Wahrscheinlichkeit als Personen, die nur von äußeren Einflüssen abhängig sind.

Verstärkt wird das Problem mit der extrinsischen Motivation dadurch, dass wir mit der Zeit immer mehr und immer stärkere Anreize brauchen. Extrinsische Motivation wirkt wie Rauschgift. Die frühere Dosis reicht irgendwann nicht mehr aus und wir suchen nach immer mehr Bestätigung, Lob, Anerkennung, Macht oder wonach wir sonst streben. Das ist gefährlich. Denn wer sich immer mehr anstrengen muss, um mit seiner Leistung zufrieden zu sein, läuft Gefahr auszubrennen und gar nichts mehr leisten zu können.

Selbstmotivation: 5 Tricks, um dich selbst zu motivieren

Um deine Selbstmotivation zu steigern, solltest du zunächst die Frage beantworten, was dir wichtig ist, worin du einen höheren Sinn siehst. Widmest du dich genau diesen Dingen, kommt die Motivation, Freude und Kreativität ganz von allein. Das Problem dabei: Im Arbeitsalltag können wir nicht danach gehen, welche Aufgaben uns gefallen und sich am besten mit unserem Wertesystem vereinbaren lassen. Das gilt nicht nur für Arbeitnehmer, die abhängig beschäftigt sind. Auch Selbstständige können nicht ausschließlich das tun, wozu sie Lust haben. Um Geld zu verdienen, müssen viele Selbstständige hin und wieder auch Aufträge annehmen, die ihnen nicht gefallen.

Wer in dieser Situation trotzdem motiviert arbeiten will, sollte unser Motivationstraining kennen:

  1. Realistische Ziele setzen: Zerlege die Arbeitsaufgabe in viele kleinere Aufgaben. So kommt sie dir nicht mehr so unüberwindbar vor. Nach jedem erreichten Teilziel oder auch Meilenstein ist es Zeit für eine kleine Belohnung. Das ist zwar zunächst eine Form der extrinsischen Motivation, hilft dir aber trotzdem. Du erfährst so nämlich, dass du auch Aufgaben, die dir auf den ersten Blick gar keine Freude machen, meistern kannst. Das führt dazu, dass du dir mehr zutraust und auch unliebsame Aufgaben gelassener angehen kannst. Der erste Schritt zu mehr Selbstmotivation.
  2. Autosuggestion nutzen: Um die Arbeit mit Motivation zu erledigen, musst du eine positive Einstellung dazu aufbauen. Du kannst dir dazu zum Beispiel jedes Mal, bevor du dich der Aufgabe widmest, sagen, dass dir die Aufgabe bestimmt Spaß machen und du sie schnell erledigt haben wirst.
  3. Störquellen entfernen: Um konzentriert an einer Sache arbeiten zu können, solltest du alle störenden und ablenkenden Dinge aus deinem Umfeld entfernen. Wenn es dir gelingt, einen längeren Zeitraum fokussiert an einer Aufgabe dranzubleiben, die dich nicht gerade in Verzückung versetzt, steigert das deine Motivation. So erfährst du nämlich wiederum, dass du dazu in der Lage bist, auch diese Aufgaben zügig und ohne viel Aufhebens hinter dich zu bringen.
  4. Best-Case-Szenario ausmalen: Wenn du deine Motivation steigern möchtest, male dir aus, wie das Ergebnis im günstigsten Fall aussehen kann. Winkt dir eine Beförderung, hat dein Chef eine Gehaltserhöhung in Aussicht gestellt, gönnst du dir nach dem nervenaufreibenden Projekt einen Urlaub oder kannst du dir endlich das Smartphone kaufen, von dem du schon so lange träumst? Was auch immer dich antreiben könnte, versuche dir die Situation möglichst genau vorzustellen. Das kann deine Motivation ungemein steigern.
  5. Worst-Case-Szenario vorstellen: Auch der umgekehrte Weg kann deine Motivation befördern. Dazu stellst du dir genauso detailliert vor, was passiert, wenn das Projekt scheitert. Auch hier geht es um die Konsequenzen deines Verhaltens. Im Unterschied zu der Variante von oben konzentrierst du dich bei diesem Szenario jedoch auf die negativen Folgen. Einige Menschen motiviert Angst mehr als die Aussicht auf eine positive Belohnung. Was für dich besser funktioniert, musst du selbst ausprobieren.

Motivationsverlust auf der Arbeit: So gewinnst du deine Motivation zurück!

Einige Arbeitnehmer leiden nicht nur phasenweise unter Stress und Unlust am Arbeitsplatz. Bei ihnen ist das Problem eher allgemeiner Natur. Sie haben ganz generell keine Motivation mehr für ihren Job. Das kann zum Beispiel daher kommen, dass Vorgesetzte und der Chef nur selten ein positives Wort übrighaben. Meist ist die Kommunikation von Desinteresse oder gar Vorwürfen geprägt und man kann froh sein, wenn man nicht permanent getadelt wird. Getreu dem Motto „nicht geschimpft ist schon genug gelobt“ werden Erfolge in der Regel mit keinem Wort erwähnt. Wer in einem derartigen Umfeld arbeiten muss, verliert schnell seine Motivation.

Ebenso schädlich für unsere Selbstmotivation ist das Gefühl, beruflich in einer Sackgasse festzusitzen. Wenn dir klar wird, dass es für dich keine weitere Beförderung geben wird, weil es einfach keine Stellen gibt, die besetzt werden könnten, kann auch das die Begeisterung für den Job oder zumindest den Arbeitgeber zunichtemachen. Und du wirst dir vermutlich immer öfter die Frage stellen, warum du eigentlich jeden Morgen zur Arbeit gehst. Denn Spaß macht sie dir schon lange nicht mehr.

Davon abgesehen gibt es noch viele weitere Gründe, die dazu beitragen, dass man seine Motivation bei der Arbeit verliert. Glücklicherweise gibt es fast genauso viele Tipps, wie du deinem Motivationsverlust auf der Arbeit entgegentreten kannst:

  1. Positive Aspekte notieren: So schlimm die Situation zunächst auch auf dich wirken mag, häufig gibt es trotzdem Dinge, die dir bei deinem Job (noch) gefallen. Mit diesen Dingen solltest du dich hauptsächlich beschäftigen. Denn das führt dazu, dass du generell ein positiveres Bild von deinem Arbeitgeber und deiner Arbeit bekommst und das ist wichtig, wenn du wieder motiviert arbeiten möchtest. Am besten, du notierst dir all jene Dinge, die du positiv bewertest, und schaust dir die Liste morgens auf dem Weg zur Arbeit genau an. So startest du hoffentlich mit einem guten Gefühl in den Arbeitstag.
  2. Arbeitsplatz freundlich einrichten: Sofern es bei deinem Arbeitgeber keine Clean-Desk-Policy gibt, kannst du deinen Schreibtisch nach eigenen Wünschen gestalten. Hier ein schönes Foto, dort ein Blümchen und vielleicht auch ein lustiger Spruch, der deine Motivation ankurbelt. Das sind zwar nur kleine Dinge, sie können aber trotzdem dazu beitragen, dass du dich wohler fühlst und lieber an deinem Arbeitsplatz bist.
  3. Ausgleich zur Arbeit suchen: In besonders stressigen Situationen kannst du auch auf extrinsische Motivation zurückgreifen. Wenn dein Chef gerade extrem schlecht gelaunt ist und es an seinen Mitarbeitern auslässt, solltest du dich nach einem überstandenen Arbeitstag ganz besonders belohnen. Ein Feierabendbier mit den Kollegen bietet sich dazu zum Beispiel an. Die Kollegen teilen schließlich dein Schicksal und geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid.

Bildnachweis: Robert Kneschke / Shutterstock.com


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