Mehrere Mitarbeiter beim Teamwork

Teamwork: So gelingt die Arbeit in der Gruppe

Das Klischee zur Arbeit im Team kennt jeder: Einer arbeitet, der Rest ruht sich aus. Im Beruf sollte es beim Teamwork besser nicht dazu kommen. Der Arbeitgeber denkt sich schließlich etwas dabei, wenn er diese Form der Arbeit für seine Beschäftigten wählt. Und tatsächlich kann echtes Teamwork eine ganze Reihe von Vorteilen haben. Welche das sind und wie man Teamwork erfolgreich umsetzen kann, erfährst du hier.

Definition Teamwork: Was versteht man darunter?

Wenn mehrere Menschen zusammen an einem Projekt oder einer größeren Aufgabe arbeiten, spricht man von Teamwork. Gemeinsam sind die Beteiligten dafür verantwortlich, dass das Unterfangen Erfolg hat.

Damit Teamwork gut funktionieren kann, müssen die einzelnen Teammitglieder drei Aufgaben gleichzeitig erledigen:

  1. Die gesetzten Ziele erreichen: Die einzelnen Mitarbeiter arbeiten zusammen, um eine bestimmte Aufgabe zu erledigen. Durch Teamwork soll sich das gemeinsame Ziele schneller erreichen lassen – ob das mehr Spaß macht, spielt eine untergeordnete Rolle.
  2. Regeln beachten: Alle Mitglieder müssen sich an die Regeln innerhalb des Teams halten.
  3. Niemanden zurücklassen: Die individuellen Sorgen und Nöte jedes einzelnen Mitglieds dürfen nicht vernachlässigt werden.

Ein weiterer Faktor spielt für den Erfolg des Teamworks eine Rolle: die Zusammensetzung des Teams. Und damit ist nicht nur die Kompatibilität der Hard Skills oder Fachkenntnisse einzelner Mitarbeiter gemeint.

Teamwork funktioniert nur dann richtig gut, wenn die Mitarbeiter auch als Team zusammenarbeiten und sich auf menschlicher Ebene gut verstehen. Das bedeutet auch, dass der Vorgesetzte darauf achten muss, dass die unterschiedlichen Persönlichkeiten miteinander harmonieren.

Anders ausgedrückt: Es bringt nicht viel, wenn fünf Spezialisten nebeneinander her arbeiten. Wenn die einzelnen Teammitglieder nicht Hand in Hand arbeiten können, wird das Projekt nicht so erfolgreich sein, wie es sein könnte, wenn sich alle Mitglieder optimal verstehen würden. Wenn alle Teammitglieder auf einer Wellenlänge sind und sich blind verstehen, kann das dazu führen, dass schneller Ergebnisse erzielt werden.

Auf der anderen Seite kann es aber auch sinnvoll sein, wenn die Mitarbeiter nicht vollkommen gleich denken und handeln, sondern eher verschiedene Ansätze wählen. Dann dauert es vielleicht länger, bis das Team zu einem Ergebnis kommt. Aber das Resultat könnte innovativer oder zumindest vielfältiger sein.

Diese Vorteile hat die Arbeit im Team

Richtig umgesetzt kann Teamwork beachtliche Vorteile sowohl für den einzelnen Mitarbeiter als auch für das Unternehmen haben. Es kommt natürlich darauf an, was man aus seinen Möglichkeiten macht.

Vorteile für Arbeitnehmer Vorteile für Arbeitgeber
Mitarbeiter, die selbst (zum Teil) über ihre Arbeit bestimmen dürfen, sind zufriedener und arbeiten motivierter.Wenn sich das Team eigenverantwortlich führt, braucht man nicht mehr so viele Führungskräfte. Das spart Personalkosten.
Wenn das Team Entscheidungen gemeinsam trifft, können Hierarchien abgeschafft werden.Motivierte und zufriedene Mitarbeiter liefern bessere Ergebnisse als solche, die schon innerlich gekündigt haben.
Wenn sich Mitarbeiter als echtes Team und nicht bloß als zusammengewürfelte Truppe fühlen, sind sie mit ihrem Job glücklicher.Die Bindung an den Arbeitgeber wird stärker. Teamwork kann also der Fluktuation von Fachkräften entgegenwirken.

So kann Teamarbeit gelingen

Wichtig ist in erster Linie, dass die Zusammensetzung des Teams stimmt. Aber selbst dann, wenn der Chef diejenigen Mitarbeiter gefunden hat, die am besten miteinander harmonieren, ist das noch keine Erfolgsgarantie.

Es gilt außerdem, auf weitere Faktoren zu achten:

  1. Keine Grüppchenbildung: Vorgesetzte und alle Teammitglieder sollten darauf achten, dass sich innerhalb des Teams keine kleineren Gruppen bilden, die ihr eigenes Ding machen. Das stört die Gemeinschaft aller und führt letztlich dazu, dass das Teamwork nicht mehr so funktioniert, wie es funktionieren sollte.
  2. Keine Konflikte: Nicht nur Grüppchenbildung ist zu vermeiden, sondern auch Konflikte zwischen den einzelnen Teammitgliedern. Natürlich kommt es immer mal vor, dass sich Mitarbeiter uneins sind. Solange der Konflikt offen und wertschätzend ausgetragen wird, ist das kein Problem. Im Gegenteil: In einigen Fällen führt das sogar dazu, dass sich neue Wege und Lösungsmöglichkeiten finden lassen. Wird der Konflikt jedoch auf persönlicher Ebene geführt und schlägt vielleicht sogar in Mobbing um, ist es Zeit zu handeln. Denn spätestens ab diesem Punkt ist kein Teamwork mehr möglich.
  3. Klare Aufgabenverteilung: Damit jedes einzelne Mitglied des Teams seine Zeit optimal nutzen kann, ist eine klare Verteilung der Aufgaben gefragt. Denkbar ist, dass es jeden Morgen ein kurzes Meeting gibt, in dem besprochen wird, wer sich um welchen Bereich kümmert. Möglich sind aber auch agile Arbeitsmethoden, wie zum Beispiel mit einem Kanban-Board, um das zu gewährleisten.

Teamwork richtig umsetzen: So geht es

Richtig gutes Teamwork funktioniert selten von allein. Jeder Mitarbeiter ist dazu angehalten, seinen Teil beizutragen. Auf der anderen Seite muss aber auch der Arbeitgeber die nötigen Rahmenbedingungen schaffen, damit diese Form des Arbeitens funktionieren kann.

Zum Beispiel:

  1. Einzelleistungen nicht vergessen: Natürlich ist es für Mitarbeiter schön, wenn ihr Team erfolgreich ist und zu tollen Ergebnissen kommt. Auf der anderen Seite möchte aber auch jeder einzelne Beschäftigte hin und wieder für seine Arbeit gelobt werden. Vorgesetzte sollten also darauf achten, dass sie weiterhin gute Leistungen Einzelner honorieren. Das kann zu einer echten Gratwanderung werden, denn die Wertschätzung gegenüber dem Team darf gleichzeitig nicht geschmälert werden.
  2. Kompromissbereit sein: Du als einzelnes Teammitglied solltest nicht zu sehr auf deiner Meinung oder deinen Ideen beharren. Teamwork bedeutet, dass du dich mit den Kollegen abstimmst. Das erfordert vor allem zu Beginn ein wenig Übung. Denn es ist nicht unüblich, ein wenig beleidigt zu sein, wenn der eigene Vorschlag nicht von der Gruppe angenommen wird. Ein Beinbruch ist es aber nicht. Gerade in beruflichen Zusammenhängen wird es dir häufiger passieren, dass du dich von einer lieb gewonnenen Idee verabschieden musst. Je früher du lernt, souverän zu reagieren, umso besser. Und genau das kannst du schon jetzt üben.
  3. Gegenseitig motivieren: Die Arbeit im Team wird erfolgreicher, wenn alle Teammitglieder ihr Bestes geben. Das kann jedoch bei längeren Projekten, die sich scheinbar unendlich hinziehen, zu einem Problem werden. Wenn die Fortschritte kaum sichtbar sind, sinkt auch die Motivation. Das kannst du verhindern, indem du für deine Kollegen eine Stütze bist und ihnen einen Motivationsschub verpasst. Der Vorteil: Die gute Tat wird auch bei dir ein gutes Gefühl auslösen, was wiederum deine Motivation ankurbelt. Und wenn du selbst mal Unterstützung brauchst, weil deine Kraftreserven nahezu aufgebraucht sind, kannst auch du dich auf deine Kollegen verlassen. So entsteht echtes Teamwork.

Bildnachweis: Prostock-studio / Shutterstock.com


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