Mehrere Steine mit einem Zielpunkt, wie gelingt die Karriereplanung?

Karriereplanung meistern: Strategien, Tipps & Tools für eine erfolgreiche berufliche Entwicklung

In den allermeisten Jobs stehen große Veränderungen bevor – nicht nur aufgrund der Entwicklungen im Bereich KI. Umso wichtiger ist es in einer solchen dynamischen Arbeitswelt, seine Karriereplanung in die Hand zu nehmen und seine persönlichen Karriereziele zu definieren. Nur so weiß man, in welche Richtung man sich entwickeln sollte. Wie eine Karriereplanung aussehen kann und warum man sich als Arbeitnehmer und Selbstständiger damit beschäftigen sollte, schauen wir uns nun an.

Karriereplanung: Daher ist sie so wichtig

Einige Menschen gehen davon aus, dass sie keinen Einfluss auf ihre Karriere haben. Sie denken, dass die Entscheidung über ihr berufliches Fortkommen nicht in ihren Händen liegt. Das mag vielleicht stimmen, da nur die wenigsten Beschäftigten ein Mitspracherecht bei ihrer Beförderung haben. Allerdings können sie einiges dafür tun, damit sie für die Beförderung überhaupt in Betracht gezogen werden.

Es lohnt sich also in jedem Fall, sich mit dem Thema Karriereplanung zu beschäftigten:

  1. Karriereplanung hilft dabei, den Fokus zu finden: Wer sich damit beschäftigt, seine eigene Karriere zu planen, der wird nicht daran vorbeikommen, Ziele zu definieren, die er erreichen möchte. Die Klarheit über die beruflichen Ziele hilft dabei, den Fokus zu finden und konzentriert darauf hinzuarbeiten.
  2. Karriereplan hilft, Klarheit über die eigenen Fähigkeiten zu bekommen: Um zu definieren, wohin man sich beruflich entwickeln möchte, ist natürlich auch Selbstreflexion nötig. Man muss sich darüber klar werden, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen und wo noch Qualifikationen erworben werden müssen, um das Karriereziel zu erreichen. Das kann dazu beitragen, dass sich ehrgeizige Beschäftigte kontinuierlich weiterentwickeln.
  3. Ein berufliches Ziel sorgt für mehr Zufriedenheit: Ein gut durchdachter Karriereplan berücksichtigt auch die ganz individuellen Interessen, Fähigkeiten und Werte. Wer sich an diesen Karriereplan hält, der ist – sofern sich der Plan in die Realität umsetzen lässt – zufriedener mit seinem Job und vielleicht auch glücklicher im Privatleben.
  4. Eine strukturierte Karriereplanung fördert finanzielle Sicherheit: Beschäftigte, die ein klares Ziel vor Augen haben und bereit sind, sich für dieses Ziel einzusetzen, sind in der Regel beruflich erfolgreicher. Eine höhere berufliche Position, vielleicht sogar mit Personalverantwortung, geht häufig mit einer Gehaltserhöhung einher. Beschäftigte, die ihre Karriereplanung ausdauernd verfolgen, verdienen daher während ihres Erwerbslebens mehr Geld als andere und erreichen so eher finanzielle Sicherheit.
  5. Ein strategischer Karriereplan fördert lebenslanges Lernen: Besonders die rasanten technischen Veränderungen führen dazu, dass man sich als Arbeitnehmer nicht ausruhen darf, sondern ständig am Ball bleiben muss. Vor allem die Entwicklungen im Bereich KI sind so schnell, dass man in kurzer Zeit den Anschluss verpasst, wenn man sich nicht damit beschäftigt. Ein Karriereplan kann helfen, genau das zu vermeiden. Denn wer Karriere machen möchte, der wird nicht daran vorbeikommen, sich in Bezug auf die aktuellen Entwicklungen auf dem neuesten Stand zu halten. Das ist aber nicht nur in Bezug auf den nächsten Karriereschritt ein Vorteil, sondern hilft dabei, als Arbeitnehmer gefragt zu bleiben.

Karriereplan erstellen: So gehst du vor

Wenn du dich aufgrund der Vorteile nun dafür entschieden hast, deine Karriereplanung in die Hand zu nehmen, möchten wir dich dabei unterstützen. Folgende Schritte können dir dabei helfen, deinen ganz individuellen Karriereplan zu erstellen:

Berufliches Ziel definieren

Es sind einige Schritte nötig, um ein klares berufliches Ziel zu definieren:

  1. Selbstreflexion: Mache dir Gedanken darüber, welche Dinge dich motivieren und welche Art von Arbeit dich erfüllt. Welche Werte sind dir wichtig, wo liegen deine Interessen? Das sind nur zwei mögliche Fragen, die du dir im Hinblick auf deine berufliche Zukunft stellen kannst. Auch vergangene Jobs oder Hobbys und Interessen können dir Anhaltspunkte liefern, welchen beruflichen Weg du einschlagen könntest.
  2. Recherche: Karrieremöglichkeiten gibt es nicht nur im aktuellen Job oder der aktuellen Branche. Es kann daher sehr nützlich sein, sich über andere Berufe und Branchen zu informieren, in denen auch eine Karriere möglich sein könnte. Dazu kannst du dich zum Beispiel im Internet informieren und einen Eindruck davon erhalten, welche Berufe aktuell besonders gesucht sind und welche Qualifikationen man dazu braucht. Vielleicht bringst du ja genau das mit, was gesucht wird. Wenn nicht, kannst du dir Gedanken darüber machen, ob dich der Beruf mit seinen spezifischen Anforderungen interessieren könnte und ob du bereit wärst, die dafür nötigen Kenntnisse zu erwerben.
  3. Werte: Simon Sinek, ein US-amerikanischer Autor und Unternehmensberater, nennt es das „Warum“. Gemeint ist damit der Punkt, der dich antreibt und dir besonders wichtig ist. Du solltest dein „Warum“ kennen, um noch mehr Klarheit über deine Karriereplanung zu bekommen. Außerdem hilft dir dieses übergeordnete „Warum“ dabei, Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit deinen Werten stehen.
  4. Kurz-, mittel-, und langfristige Ziele: Das berufliche Ziel zu erreichen, kann einige Zeit dauern. Um in der Zwischenzeit nicht die Motivation zu verlieren, kann es helfen, sich mittel- und kurzfristige Ziele zu setzen. So kannst du in regelmäßigen Abständen feiern, wenn du einen Meilenstein auf dem Weg zu deinem großen, langfristigen Ziel erreicht hast.
  5. Flexibilität: Einen Karriereplan zu haben, ist natürlich eine schöne Sache. Du solltest dich jedoch nicht allzu streng an diesen Plan halten. Denn wie heißt es so schön? Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Das solltest du im Hinterkopf behalten, wenn es wieder einmal nicht so läuft, wie geplant. Wichtig ist es dann, für neue Wege offen zu sein. Versuche möglichst flexibel zu bleiben und nimm auch Umwege in Kauf, solange du das Gefühl hast, dass du dich dabei auf dein großes Ziel zubewegst. Flexibilität hilft dir dabei, neue Chancen zu ergreifen und vor allem gut mit Herausforderungen umzugehen.

Karriereplan Beispiel: So kannst du deine Karriereplanung erstellen

Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie du deinen Karriereplan erstellst:

  1. Übergeordnetes Ziel festlegen: Du startest damit, zunächst dein langfristiges berufliches Ziel zu definieren. Vielleicht willst du bei deinem aktuellen Arbeitgeber Führungsverantwortung übernehmen oder du möchtest bei einem ganz bestimmen Arbeitgeber anfangen. Auch besondere Errungenschaften, wie zum Beispiel eine Auszeichnung durch deinen Arbeitgeber, können ein Karriereziel sein, das du festhalten könntest.
  2. Mittelfristiges Ziel festhalten: Im nächsten Schritt überlegst du dir, was du in den nächsten drei bis fünf Jahren erreicht haben solltest, damit dein Ziel in greifbare Nähe kommt. Gibt es Weiterbildungen oder Coachings, die du absolviert haben solltest, um für die Herausforderungen gewappnet zu sein? Kannst du dich auf andere Weise weiterbilden? Welche Erfolge im Job solltest du erreichen, um dich für dein großes Ziel zu qualifizieren. Vielleicht könntest du die Leitung in einem wichtigen Projekt oder die Präsentation der Ergebnisse beim Kunden übernehmen.
  3. Kurzfristige Ziele festlegen: Auch deine eher kurzfristigen Errungenschaften solltest du in deiner Karriereplanung festhalten. Das können Erfolge sein, die du innerhalb einiger Monate erreichen willst, oder aber Ziele, für die du dir ein bis zwei Jahre Zeit lässt. Ein kurzfristiges Ziel könnte zum Beispiel lauten, innerhalb eines Jahres mindestens 50 relevante Kontakte für deinen Bereich aufzubauen. Dazu kannst du zum Beispiel Netzwerkveranstaltungen besuchen oder auf Online-Plattformen wie zum Beispiel LinkedIn aktiv sein.
  4. Regelmäßige Überprüfung des Fortschritts: Lege außerdem bestimmte Intervalle fest, an denen du deinen Fortschritt überprüfst. Nur so kannst du sicher gehen, dass du deine Karriereziele effektiv verfolgst. Du solltest dich dabei übrigens nicht nur auf dein Gefühl oder deine Beobachtungen verlassen. Bitte deine Vorgesetzten regelmäßig um Feedback und lasse dir Möglichkeiten aufzeigen, wie du dich noch weiter verbessern und deine Fähigkeiten an die Herausforderungen anpassen kannst.

Bildnachweis: Dilok Klaisataporn / Shutterstock.com


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