Worauf es beim Motivationsschreiben ankommt

Bei der Bewerbung beachtest Du natürlich zunächst, dass das Anschreiben und der Lebenslauf möglichst perfekt gefasst sind, damit Du eine Chance hast, dass Deine Bewerbung auch wirklich Beachtung findet. Aber Deine Persönlichkeit und besondere Gründe und Deine individuelle Motivation für einen Job oder auch einen Studienplatz kannst Du am besten mit dem Motivationsschreiben hervorheben. Du solltest dem Motivationsschreiben also auch besondere Beachtung schenken, auch wenn es nicht offiziell vorgeschrieben ist. Du kannst Deine Chance mit diesem Motivationsschreiben erheblich steigern oder sogar den Ausschlag geben, um bei Deiner Bewerbung erfolgreich zu sein.

Motivationsschreiben und Berufsbeschreibung

Das Motivationsschreiben ergänzt idealerweise das etwas formale und kurze Anschreiben zur Bewerbung. Du hast hier die Möglichkeit, genauer auszudrücken, warum Dir die Berufsbeschreibung zu der Stelle zusagt und warum genau Du ideal für diese Stelle bist. Du kannst also einzelne Punkte der offiziellen Berufsbeschreibung aufnehmen und zu jedem Punkt eine Beziehung zu Deiner Person und zu Deiner Motivation herstellen. Du hast hier die Möglichkeit, auch einzelne Punkte zu kommentieren und zu diesen etwas schreiben, wenn sie Dir besonders zusagen. Wenn es um eine Tätigkeit mit selbständigen Forschungsaufgaben geht, könntest Du zum Beispiel erwähnen, dass Du bereits in der Schule gern Forschungsprojekte mit geleitet hast und dafür auch positiv benotet wurdest. Es muss für den Entscheider der Eindruck entstehen, dass Deine Motivation für diesen Beruf oder Studienplatz wirklich brennt und ideal ist. Kandidaten mit formal perfekten Noten hat er leider zur Genüge auf seinem Schreibtisch. Mit dem Motivationsschreiben hast Du die Chance, Dich einzigartig zu machen und herauszustellen. Dazu musst Du auch konsequent auf die Berufsbeschreibung eingehen. Damit zeigst Du auch schon bei der Bewerbung, dass Du Dich inhaltlich mit dem Job identifizieren kannst und nicht nur eine Bewerbung abgibst, weil die Noten und Abschlüsse formal passen und Du irgendeinen Job brauchst.

Aufgaben und Tätigkeiten im Motivationsschreiben

Teil des Motivationsschreiben ist auch, die Aufgaben und Tätigkeiten mit Dir zu verbinden. Der Entscheider soll also erfahren, warum genau Dir diese Aufgaben besonders liegen und warum nur Du für diese Stelle perfekt geeignet bist. Du musst also versuchen, dass der Eindruck entsteht, Du seist der ideale Kandidat. Das muss gerade dann gelten, wenn im Stapel der Bewerbungen viele mit den gleichen Noten und formalen Abschlüssen liegen. Nimm Dir also alle Aufgaben und Tätigkeiten vor, die im Berufsfeld und der Stelle vorkommen, und bringe sie in einen persönlichen Zusammenhang mit Dir. Sage in diesem Schreiben, warum besonders Du für diese Aufgaben und Tätigkeiten geeignet bist. Auch hier kannst Du neben persönlichen Hobbys und sozialem Engagement auch besonderes Interesse für eine Aufgabe herausstellen. Du musst unbedingt etwas finden, was Dich jenseits der starren formalen Noten und Abschlüsse einzigartig für diese Aufgabe und Tätigkeit macht. Der Entscheider muss überzeugt sein, wenn er zwei gleich gute Kandidaten hat, dass Deine Motivation für eine Aufgabe oder Tätigkeit den Ausschlag gibt, Dir den Job oder den Studienplatz zu geben.

Berufsvoraussetzungen und Fähigkeiten im Motivationsschreiben berücksichtigen

Gerade bei manchen Tätigkeiten gibt es neben den formalen und fachlichen Voraussetzungen weitere Fähigkeiten, die zur Stellenvergabe wichtig sind. Das sind aber oft Fähigkeiten, die eben nicht in den harten Noten und Abschlüssen zu ersehen sind. So ist ein Beruf im Gesundheitswesen oder ein Medizinstudium eben nicht nur von der Note in Biologie oder einem guten Notendurchschnitt im Abitur abhängig. Du hast die Chance, mit einem eindringlichen und eindrucksvollen Motivationsschreiben dem Entscheider klar zu machen, dass gerade Du eine besondere soziale Motivation für den Beruf hast. Wenn es Dir wichtig ist, Menschen zu helfen oder Du ein außerordentliches Interesse für das Medizinstudium hast, kann das Deine Bewerbung von anderen mit gleich guten Noten unterscheidbar machen. Du kannst in dem Schreiben auch besonders darauf eingehen, warum Dir eine absolvierte Ausbildung besonders Spaß und Befriedigung gebracht hat oder warum Dir besondere Fächer gelegen haben. Natürlich sollten diese Ausbildung und Schulfächer eine besondere Bedeutung für den Job haben, für den Du Dich bewirbst. In diesem Teil des Motivationsschreiben kannst Du auch auf Fähigkeiten eingehen, die für den Beruf wichtig sind und die Du zum Beispiel durch private Aktivitäten und Hobbys erlernt oder verbessert hast. Dazu zählt natürlich auch soziales Engagement in der Freizeit. Wenn Du ehrenamtlich soziale Arbeit mit Menschen oder zum Beispiel als Sanitäter geleistet hast, solltest Du das in dem Teil des Motivationsschreiben auch erwähnen, wenn Du zum Beispiel eine Bewerbung für den Rettungsdienst schreibst oder im Krankenhaus arbeiten willst. Das Motivationsschreiben muss auf persönliche besondere Fähigkeiten (Skills) und Voraussetzungen für den Beruf eingehen. Das Motivationsschreiben ist auf jeden Fall persönlicher abgefasst als das Standard-Anschreiben zur Bewerbung. Im Motivationsschreiben kannst Du durchaus individueller auf Deine persönlichen Vorlieben und Motivationen für genau diesen Beruf oder Studienplatz eingehen. Es gibt bei einer Vielzahl von Bewerbungen, die praktisch alle formal gleich gut sind und ähnliche Noten und Abschlüsse aufweisen, eine immer größere Bedeutung für sogenannte „weiche“ Fähigkeiten oder auch „Soft Skills“, die den Ausschlag bei der Einstellung geben. Nur mit diesen persönlichen Fähigkeiten kannst Du Dich noch unterscheidbar und attraktiv für den Job machen. Mit dem Motivationsschreiben löst Du zudem das Problem, dass diese besonderen Fähigkeiten nicht aus den nackten Zahlen und Fakten des Lebenslaufes und des formalen Bewerbungsschreibens herausstechen. Das Motivationsschreiben solltest Du daher besonders sorgsam und gut lesbar gestalten.


Scroll to Top