Ein schwieriger Mitarbeiter schimpft mit einer Frau, wie geht man mit ihm um?

Schwierige Mitarbeiter: Der richtige Umgang mit ihnen

Ständig was zu meckern und an allem etwas auszusetzen – vielen von uns kennen diese Kollegen, die einem den Spaß an der Arbeit gehörig verderben können. Für Vorgesetzte sind diese schwierigen Mitarbeiter eine noch größere Herausforderung, denn sie müssen diese Beschäftigten im Zaum halten, damit die anderen Kollegen nicht darunter leiden. Keine einfache Aufgabe. Wir haben ein paar Strategien, wie es gelingen kann.

Wann sind Mitarbeiter schwierig?

Führungskräfte haben es mit den unterschiedlichsten Personen zu tun. Denn nicht jedes Team besteht aus den immer gleichen Mitarbeitertypen. Selbst dann nicht, wenn die Vorgesetzten und Personalverantwortlichen das Ziel verfolgen, grundsätzlich nur neue Mitarbeiter einzustellen, die sich nahtlos in das Unternehmen einfügen.

Woran man schwierige Mitarbeiter erkennt? Zum Beispiel daran, dass sie nicht – oder nur selten – das tun, was die Führungskraft von ihnen verlangt. Häufig haben schwierige Mitarbeiter ihre eigenen Vorstellungen und möchten erst einmal selbst nachdenken, bevor sie das tun, was der Vorgesetzte gerne möchte.

Dieses Verhalten kann sogar seine Vorteile haben. Denn Mitarbeiter, die kritisch-reflektiert überlegen, kommen häufiger zu innovativen Ideen, die wiederum das Unternehmen voranbringen können.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch schwierige Mitarbeiter, die einen eher destruktiven Ansatz verfolgen. Ihnen geht es nicht darum, die Entscheidungen zu hinterfragen, sondern unter allen Umständen gegen den Strom zu schwimmen.

Sie schrecken nicht davor zurück, ständig und überall ihre schlechte Laune zu verbreiten, beteiligen sich nicht an der Teamarbeit und sabotieren im schlimmsten Fall sogar die Ergebnisse ihrer Kollegen.

Von derartigen Mitarbeitern ist kein konstruktiver Beitrag zu erwarten. Im Gegenteil, Führungskräfte sind eher gefragt, die übrigen Beschäftigten vor dieser Art der schwierigen Mitarbeiter zu bewahren, damit sie weiterhin ungestört ihrer Arbeit nachgehen kann.

Schwierige Mitarbeiter führen

Für Vorgesetzte ist der Umgang mit schwierigen Mitarbeitern eine echte Herausforderung. Gelingt es ihnen nicht, den respektlosen Mitarbeitern Einhalt zu gebieten, leidet die Stimmung im gesamten Team und im schlimmsten Fall sinkt die Motivation und die Produktivität.

Es gibt einige Strategien und Herangehensweisen, die sich bei der Mitarbeiterführung bewährt haben. Jedoch gibt es leider keine Allgemeinlösung dafür, wie man sich schwierigen Mitarbeitern gegenüber verhalten soll. Die Maßnahmen müssen sich immer danach richten, welche Art von Mitarbeiter man vor sich hat.

Folgende Methoden können zum Erfolg führen:

  1. Gegenleistung anbieten: Hin und wieder bleibt den Vorgesetzten nichts anders übrig, als sich mit den aktuellen Gegebenheiten zu arrangieren – und schwierige Mitarbeiter bestmöglich zu führen. Bei manchen Mitarbeitern funktioniert es, dass man sich auf einen konkreten Plan einigt, den es zu befolgen gilt. Unter Umständen reagiert der betreffende Beschäftigte nur so unangemessen, weil er frustriert und enttäuscht über die Entwicklung im Unternehmen und/oder seinen eigenen Karrierefortschritt ist. Dem können Vorgesetzte entgegenwirken, indem sie ein quid pro quo anbieten. Beispielsweise formulieren sie ganz eindeutig, welches Verhalten sie sich von dem schwierigen Mitarbeiter wünschen und stellen im Gegenzug eine Weiterbildung und darauffolgend eine mögliche Beförderung in Aussicht. Manche schwierigen Mitarbeiter lassen sich dadurch bekehren, dass sie wieder Perspektiven bei ihrem Arbeitgeber sehen. Auf der anderen Seite ist das auch für das Unternehmen von Vorteil, denn so werden Mitarbeiter intern weitergebildet und der Arbeitgeber spart sich die Suche nach einem Ersatz.
  2. Andere Aufgaben zuteilen: Zeigen sich die Schwierigkeiten mit dem betreffenden Mitarbeiter hauptsächlich in der Zusammenarbeit mit seinen Kollegen, lässt sich manchmal auch hier Abhilfe schaffen: In einigen Unternehmen ist es möglich, die Arbeitsaufgaben umzustrukturieren. Der schwierige Mitarbeiter muss sich dann nicht mehr an der Teamarbeit beteiligen, sondern übernimmt Aufgaben, die er allein bearbeiten kann. Das kann in einigen Fällen sogar dazu beitragen, dass der schwierige Mitarbeiter motivierter arbeitet. Denn nun hat er seinen Erfolg ganz allein selbst in der Hand. Wenn er zu denjenigen Menschen gehört, die sich unbedingt beweisen möchten, kann diese Eigenverantwortlichkeit genau das Richtige für ihn sein.
  3. Mitarbeitergespräch führen: Ist der Mitarbeiter dagegen unfreundlich zu seinen Kollegen und zeigt sich sogar respektlos gegenüber Vorgesetzten, ist es an der Zeit, ein Gespräch unter vier Augen zu führen. Die Führungskraft muss dem respektlosen Mitarbeiter in diesem Gespräch deutlich machen, dass derartiges Verhalten nicht toleriert wird. Am besten sollte der Vorgesetzte dazu Fakten bereithalten, die er dem schwierigen Mitarbeiter präsentieren kann. Anhand konkreter Beispiele sieht der Beschäftigte vielleicht eher, welches Verhalten respektlos und anmaßend war und kann es in Zukunft unterlassen. Damit das Gespräch möglichst verbindlich ist, sollten beide Seiten konkrete Ziele und Vereinbarungen festhalten und diese schriftlich bestätigen. In manchen Fällen ist dem Mitarbeiter lediglich nicht bewusst, dass er sich nicht so verhalten kann, wie er es tut.

Umgang mit schwierigen Mitarbeitern: arbeitsrechtliche Konsequenzen

Wenn sich Mitarbeiter permanent respektlos benehmen, ein Gespräch unter vier Augen oder andere Maßnahmen nicht helfen, kommt es zu einer Abmahnung.

Eine Abmahnung ist eine Möglichkeit für Vorgesetzte, dem schwierigen Mitarbeiter zu zeigen, dass er nun wirklich zu weit gegangen ist und dass sein respektloses Verhalten nicht weiter geduldet wird. Er untergräbt damit nicht nur die Position des Vorgesetzten in der Firma, sondern schadet auch dem Betriebsklima, was sich letztlich auch negativ auf den Umsatz des gesamten Unternehmens auswirken kann.

Eine Beleidigung des Vorgesetzten, Nichtleistung oder Minderleistung sind Gründe, um eine Abmahnung auszusprechen. Arbeitgeber, die eine Abmahnung planen, sollten sich mit der Rechtsabteilung absprechen. Unter Umständen kann der schwierige Mitarbeiter nämlich auch rechtlich gegen die Abmahnung vorgehen. Daher sollte sie rechtlich einwandfrei formuliert sein.

Neben der Abmahnung kann der Arbeitgeber auch prüfen, ob er den Mitarbeiter auf einen anderen Arbeitsplatz versetzen kann. Sollte der Mitarbeiter sein schwieriges und respektloses Verhalten nur im Umgang mit bestimmten Kollegen zeigen, könnte dieser Schritt erfolgversprechend sein. Wenn sich die Mitarbeiter nicht mehr begegnen, könnte sich die Stimmung im Team nachhaltig verbessern.

Wenn auch das nicht hilft, bleibt als letztes Mittel der Wahl wohl nur noch die Kündigung. Vor allem hier sollten sich Arbeitgeber vorab rechtlich beraten lassen, denn an eine verhaltensbedingte Kündigung sind hohe Hürden geknüpft. Wem hier Fehler unterlaufen, der läuft Gefahr, den schwierigen Mitarbeiter weiter beschäftigen zu müssen.

Bildnachweis: bodnar.photo / Shutterstock.com


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