Ein junger Mann hält ein Praktikumszeugnis in der Hand

Praktikumszeugnis: Inhalt, Aufbau & Formulierungen

Praktika sind vor allem für Berufsanfänger wichtig. Sie bieten nicht nur praktische Erfahrungen, sondern spiegeln auch Engagement wider – und im besten Fall hat man anschließend ein Praktikumszeugnis vorzuweisen, das die eigenen Qualitäten unterstreicht. Gibt es einen Anspruch auf ein Praktikumszeugnis? Was muss in einem Praktikumszeugnis stehen? Und kann man etwas gegen ein schlechtes Praktikumszeugnis tun? Was rund um das Thema Praktikumszeugnis wissenswert ist, erfährst du hier.

Warum ein Praktikumszeugnis bei Bewerbungen nützlich sein kann

Schüler und Studenten haben oft noch keine nennenswerten beruflichen Erfahrungen gemacht. Anstelle von „richtigen“ Jobs haben sie aber oft Praktika absolviert, mit denen sie in bestimmte Berufe hineinschnuppern konnten. Dabei kann es sich um ein Schülerpraktikum ebenso gehandelt haben wie ein Pflichtpraktikum im Rahmen des Studiums oder ein freiwilliges Praktikum.

Solche Erfahrungen geben jungen Menschen eine bessere Vorstellung davon, welche berufliche Richtung zu ihnen passen könnte. Außerdem lernen sie dort erste praktische Fähigkeiten, die sie später im Beruf brauchen. Praktika erfüllen noch eine wichtige Funktion: Mit ihnen gehen Praktikumszeugnisse einher, die man Bewerbungen mitschicken kann. Ein Praktikumszeugnis kann die meist fehlenden Arbeitszeugnisse ersetzen und hat Einfluss auf die Chancen eines Bewerbers, wenn es um ein weiteres Praktikum, einen Nebenjob oder den Berufseinstieg geht.

Ein Praktikumszeugnis ist zwar wegen der kürzeren Dauer der Zusammenarbeit tendenziell weniger aussagekräftig als ein Arbeitszeugnis. Arbeitgeber können daran aber durchaus erkennen, wie engagiert und fähig ein Bewerber ist. Wer gute Praktikumszeugnisse vorweisen kann, hat deshalb oft bessere Chancen bei Bewerbungen. Im Gegenzug kann ein schlechtes Praktikumszeugnis Bewerbern Steine in den Weg legen.

Was ist mit Praktikumszeugnissen bei Praktika im Ausland?

Auslandspraktika sind längst keine Seltenheit mehr. Immer mehr junge Menschen nutzen die Gelegenheit, bei einem Praktikum Auslandserfahrungen zu sammeln – das macht sich schließlich auch gut im Lebenslauf. Praktikumszeugnisse sind aber bei Auslandspraktika nicht immer üblich. Es kommt darauf an, in welchem Land du dein Praktikum machst.

Im angelsächsischen Raum kennt man Arbeitszeugnisse wie in Deutschland praktisch nicht. Stattdessen ist es üblich, Referenzen im Lebenslauf anzugeben. Interessierte Arbeitgeber können sich dann zum Beispiel telefonisch bei ehemaligen Arbeitgebern oder Unternehmen erkundigen, wo der Bewerber ein Praktikum gemacht hat. Alternativ können Bewerber frühere Arbeitgeber auch darum bitten, ihnen eine Empfehlung zu schreiben. Das ist ebenfalls als Reference bekannt und richtet sich vor allem in den USA in der Regel speziell an ein bestimmtes Unternehmen.

In Frankreich gibt es zwar ein sogenanntes Certificat de travail, welches aber nicht wie in Deutschland Angaben zum Verhalten und den Leistungen eines früheren Mitarbeiters oder Praktikanten enthält. Wenn du ein Praktikum im Ausland machst, kann ein Praktikumszeugnis zwar grundsätzlich wertvoll sein. Informiere dich aber im Vorfeld, ob das im jeweiligen Land üblich ist.

Ist es das nicht, kannst du natürlich trotzdem um ein Zeugnis bitten und erklären, welche Informationen es typischerweise enthält. Weil der Verfasser in diesem Fall aber wahrscheinlich keine Erfahrung im Verfassen von Praktikumszeugnissen hat, kann es gut sein, dass das Zeugnis ganz anders aufgebaut ist als ein deutsches Praktikumszeugnis. Es können zum Beispiel wichtige Angaben fehlen, was dir von potenziellen Arbeitgebern zu Unrecht negativ ausgelegt werden könnte.

Verschiedene Arten von Praktikumszeugnissen

Es gibt zwei grundlegende Arten von Arbeitszeugnissen für ein Praktikum: einfache und qualifizierte Praktikumszeugnisse. Die beiden Arten von Praktikantenzeugnissen unterscheiden sich in Inhalt und Umfang.

Ein einfaches Zeugnis für ein Praktikum ist in erster Linie eine Bescheinigung für das Praktikum. Es enthält Angaben dazu, wann und wo der Praktikant eingesetzt wurde und welche Aufgaben er hatte. Das Sozialverhalten und die Leistungen werden bei dieser Art des Praktikumszeugnisses aber nicht beurteilt. Darin liegt der wesentliche Unterschied zu einem qualifizierten Praktikumszeugnis.

Qualifizierte Praktikumszeugnisse enthalten alle Angaben des einfachen Zeugnisses und darüber hinaus persönliche Beurteilungen durch das Unternehmen. Sie fallen entsprechend detaillierter und länger aus. Aus Sicht anderer Arbeitgeber sind solche Zeugnisse wesentlich aufschlussreicher, weshalb sie zumindest bei längeren Praktika die bessere Wahl sind. Bei einem kurzen Schülerpraktikum muss das Zeugnis hingegen nicht so sehr in die Tiefe gehen, so dass im Zweifelsfall ein einfaches Praktikumszeugnis ausreicht. Ein einfaches Zeugnis für ein Praktikum ist auch dann die bessere Option, wenn ein qualifiziertes Praktikumszeugnis weniger gut ausfallen würde.

Gibt es einen Anspruch auf ein Praktikumszeugnis?

Hat man als Praktikant einen Anspruch darauf, am Ende des Praktikums ein Zeugnis zu bekommen? Grundsätzlich ja. Gemäß § 630 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) und § 109 Gewerbeordnung (GewO) haben Arbeitnehmer nach Beendigung eines Arbeitsverhältnisses Anspruch auf ein schriftliches Zeugnis. Praktikanten sind Arbeitnehmern rechtlich gleichgestellt, weshalb ein Anspruch auf ein Zeugnis auch bei ihnen besteht.

Der Arbeitgeber muss aber nicht unaufgefordert ein Praktikumszeugnis ausstellen, sondern der Praktikant muss ihn rechtzeitig dazu auffordern. Am besten geschieht das noch vor dem Ende des Praktikums, ansonsten spätestens binnen eines Jahres. Wenn zu viel Zeit verstrichen ist, ist das Unternehmen nicht mehr dazu verpflichtet, ein Zeugnis für das Praktikum zu schreiben, kann das aber freiwillig noch tun.

Wichtig zu wissen: Bei einem Pflichtpraktikum besteht zwar ein Anspruch auf ein Zeugnis, aber nicht auf ein qualifiziertes Praktikumszeugnis. Bei freiwilligen Praktika ist das jedoch der Fall.

Was steht in einem Praktikumszeugnis – und was sollte nicht drinstehen?

Was in einem Praktikumszeugnis stehen sollte, hängt davon ab, ob es sich um ein einfaches oder ein qualifiziertes Praktikumszeugnis handelt. Ein einfaches Zeugnis sollte den Namen und das Geburtsdatum des Praktikanten enthalten und beschreiben, wann und in welchem Bereich dieser sein Praktikum absolviert hat. Auch eine Beschreibung der wichtigsten Aufgaben während des Praktikums gehört in das Praktikumszeugnis. Ein qualifiziertes Praktikumszeugnis sollte darüber hinaus eine Beurteilung der Leistungen und des Sozialverhaltens des Praktikanten enthalten. Auch besondere Erfolge und Fähigkeiten sollten darin beschrieben werden.

Ein Arbeitszeugnis – und damit auch ein Praktikumszeugnis – muss wohlwollend formuliert sein und darf der betreffenden Person keine Steine in den Weg legen. Das heißt, dass negative Formulierungen im Praktikumszeugnis nicht erlaubt sind. In einem Praktikumszeugnis steht zum Beispiel nicht, dass der Praktikant faul oder unfreundlich war. Solche Informationen sind, wenn überhaupt, eher zwischen den Zeilen zu lesen.

Nicht im Praktikumszeugnis erwähnt werden sollten banale Tätigkeiten wie Kaffeekochen oder Kopieren. Werden sie explizit beschrieben, deutet das aus Sicht anderer Arbeitgeber darauf hin, dass der Praktikant zu wenig zu gebrauchen war. Auch Eigenschaften, die vorausgesetzt werden können, sollten keinen Eingang in ein Praktikumszeugnis finden – zum Beispiel Pünktlichkeit. Auch hier gilt: Werden sie dennoch erwähnt, wirkt das, als hätte es ansonsten nichts Positives zu berichten gegeben.

Praktikumsbeurteilungen dürfen auch keine Hinweise auf Krankheiten, sexuelle Orientierungen, Weltanschauungen und Wertvorstellungen, Religionszugehörigkeit oder eine Parteimitgliedschaft enthalten.

Praktikumszeugnis anfordern: Das ist wichtig

Wenn du ein Praktikumszeugnis haben möchtest, musst du das sagen – und zwar möglichst frühzeitig. Am besten bittest du deinen Vorgesetzten spätestens zwei Wochen vor Ende deines Praktikums darum, dir ein Zeugnis auszustellen. Falls du ein qualifiziertes Praktikumszeugnis möchtest, solltest du das dazusagen. Je früher du um das Zeugnis bittest, desto früher kannst du es für Bewerbungen nutzen.

Das Praktikumszeugnis schreibt normalerweise entweder der Vorgesetzte, ein höherrangiger Vorgesetzter oder die Personalabteilung. Besonders in kleineren Firmen kann es jedoch auch sein, dass man dich bittet, dein Praktikumszeugnis selbst zu schreiben. Unterschrieben wird es aber in jedem Fall vom Arbeitgeber und auch in dessen Namen ausgestellt.

Wie lange es dauert, bis dir das Zeugnis für dein Praktikum ausgehändigt wird, ist unterschiedlich. Wenn du den Arbeitgeber rechtzeitig danach fragst, bekommst du das Praktikumszeugnis womöglich an deinem letzten Tag im Praktikum. Ansonsten hängt es davon ab, wie schnell die Firma ist. Meist dauert es rund zwei Wochen, bis du das Praktikumszeugnis in den Händen hältst. Es kann jedoch auch länger dauern. Gesetzliche Regelungen hierzu gibt es nicht. Wenn aber seit dem Ende deines Praktikums viel Zeit vergangen ist und du immer noch kein Zeugnis bekommen hast, scheue dich nicht, nachzufragen – vielleicht hat man dein Praktikumszeugnis schlicht vergessen. Zumindest kannst du so in Erfahrung bringen, wann du mit deiner Praktikumsbeurteilung rechnen kannst.

Praktikumsbeurteilung selbst schreiben: Wie macht man das?

Wenn sie gebeten werden, ihr Praktikumszeugnis selbst zu schreiben, empfinden das viele Praktikanten als Belastung. Viele wissen nicht, was sie schreiben sollen und welche Angaben im Zeugnis nicht fehlen dürfen, oder haben Probleme damit, sich selbst zu loben. Gerade in kleinen Firmen ist es keine Seltenheit, dass Praktikanten ihr Praktikumszeugnis selbst schreiben. Falls der Arbeitgeber dich darum bittet, sieh es nicht als Last, sondern als Chance – du kannst schließlich unmittelbar beeinflussen, was in deinem Zeugnis steht und wie gut es ausfällt.

Wenn du ein Praktikumszeugnis schreiben musst, solltest du mit den üblichen Inhalten und Formulierungen vertraut sein. Für typische Beurteilungen von Praktikanten sind Muster hilfreich. Lies dir für deine eigene Praktikumsbeurteilung Vorlagen durch, um ein besseres Gefühl für Aufbau und Inhalt zu bekommen. Im Internet findest du zahlreiche Praktikumszeugnis-Vorlagen, die du dafür nutzen kannst.

An solchen Praktikumszeugnis-Beispielen kannst du dich orientieren, wenn du dein Praktikumszeugnis schreibst. Wichtig ist aber, dass du dir individuell überlegst, welche Inhalte in deinem Fall besonders wichtig sind und was erwähnenswert ist. Darum solltest du Praktikumszeugnis-Muster auch nie eins zu eins übernehmen.

Aufbau und Inhalt von Praktikumszeugnissen

In dein Praktikumszeugnis gehören Kontaktangaben von dir als Empfänger der Praktikumsbeurteilung und vom Arbeitgeber als Absender. Dein Zeugnis sollte unter Angabe des Orts datiert sein und eine Überschrift haben, etwa „Zeugnis“ oder „Praktikumszeugnis“. Nun beginnst du mit den Eckdaten deines Praktikums: Schreibe unter Angabe deines Namens und Geburtsdatums, von wann bis wann du wo genau ein Praktikum gemacht hast. Im Anschluss zählst du deine wichtigsten Aufgaben auf.

Wenn es sich um ein qualifiziertes Praktikumszeugnis handelt, solltest du auch besondere Erfolge und hervorstechende persönliche Kompetenzen erwähnen. Nutze dabei möglichst aktive, dynamisch wirkende Formulierungen – das lässt dich engagierter wirken als umständliche Passiv-Konstruktionen. In einem qualifizierten Zeugnis darf auch die Beurteilung von Leistung und Sozialverhalten nicht fehlen.

Typisch ist eine Zusammenfassung der Leistungen, die sich als bestimmte Note entschlüsseln lässt – mehr dazu erfährst du im nächsten Abschnitt. Viele Praktikanten, die ihr Zeugnis selbst schreiben müssen, scheuen sich davor, sich sehr positiv zu beurteilen. Das ist aber wichtig, denn ein gutes Praktikumszeugnis kann dir Türen öffnen. Bei der Beurteilung deines Sozialverhaltens ist wichtig, dass du deine(n) Vorgesetzte(n), Kollegen und gegebenenfalls Kunden oder andere Kontakte erwähnst, und zwar in dieser Reihenfolge.

Zum Schluss gehören ins Praktikumszeugnis noch eine Danksagung und gute Wünsche für die Zukunft, etwa mit einer Formulierung wie: „Für ihren Einsatz danken wir Frau XY sehr und wünschen ihr für ihre berufliche und private Zukunft weiterhin viel Erfolg und alles Gute“. Nun fehlt nur noch die Unterschrift des Verantwortlichen im Unternehmen.

Ein Praktikumszeugnis richtig deuten: Wie gut ist mein Praktikumszeugnis?

Wie gut ein Praktikumszeugnis ausgefallen ist, ist oft gar nicht so einfach zu beurteilen. Arbeitszeugnisse dürfen keine explizit negativen Beurteilungen enthalten, weshalb eine nicht ganz so geheime Geheimsprache üblich ist. Wie kann man beim Praktikumszeugnis Formulierungen richtig interpretieren?

Es gibt verschiedene Aspekte, die Rückschlüsse darauf zulassen, wie zufrieden der Arbeitgeber mit dem Praktikanten war. Dazu gehört, wie ausführlich das Praktikumszeugnis ist. Längere Zeugnisse lassen eher auf Zufriedenheit schließen, weil das Unternehmen offensichtlich viel Positives über den Praktikanten zu sagen hatte. Aufschlussreich ist auch, wie positiv das Zeugnis sich liest. Hat der Arbeitgeber Wörter wie „überaus“, „ausgesprochen“, „außerordentlich“, „ausgezeichnet“ oder „in hohem/höchsten Maße“ benutzt? Dann handelt es sich sehr wahrscheinlich um ein gutes Praktikumszeugnis.

Relativ leicht zu deuten ist die abschließende Leistungsbeurteilung. In Arbeits- und Praktikumszeugnissen findet sich fast immer ein Satz wie dieser: „Seine Aufgaben hat er stets zu unserer vollsten Zufriedenheit erfüllt“. Diese Beurteilung lässt sich in Schulnoten umrechnen:

  • „stets zu unserer vollsten Zufriedenheit“ = Note 1
  • „stets zu unserer vollen Zufriedenheit“ = Note 2
  • „stets zu unserer Zufriedenheit“ / „zu unserer vollen Zufriedenheit“ = Note 3
  • „zu unserer Zufriedenheit“ = Note 4
  • „im Großen und Ganzen zu unserer Zufriedenheit“ = Note 5/6

Wichtig ist nicht nur, was erwähnt wurde, sondern auch, was fehlt

Positiv sind viele aktive Formulierungen, also etwa „er übernahm“ statt „ihm wurde übertragen“. Das deutet auf mehr Eigeninitiative und Engagement hin. Aufschlussreich sind auch die guten Wünsche zum Schluss. Der Arbeitgeber ist hierzu nicht verpflichtet. Je ehrlicher sich der Dank an den Praktikanten liest, je aufrichtiger die Zukunftswünsche wirken, desto mehr deutet das auf Zufriedenheit seitens des Unternehmens hin. Fehlen die Wünsche hingegen, ist das ein schlechtes Zeichen, genauso wie Formulierungen wie „Wir wünschen XY alles Gute, vor allem Erfolg“ oder „Wir wünschen XY alles Gute und Gesundheit“. Letzteres kann ein Hinweis auf häufige Fehlzeiten sein.

Bei der Entschlüsselung eines Praktikumszeugnisses sind nicht nur die Formulierungen wichtig, sondern auch, was nicht erwähnt wurde. Wenn bestimmte Aspekte fehlen, die bei der Art von Job, um die es geht, typisch sind, ist das ein Warnhinweis. Auch bei der Beurteilung des Sozialverhaltens sollte man genauer hinsehen: Üblich ist, dass zuerst der Vorgesetzte, dann Kollegen und anschließend Kunden oder andere Dritte genannt werden. Ist die Reihenfolge verdreht, kann das auf Probleme in diesem Bereich hindeuten.

Negativ ist auch zu werten, wenn ein Praktikumszeugnis Selbstverständliches auflistet, etwa die schon erwähnte Pünktlichkeit. Ebenso sind einschränkende Formulierungen wie „weitgehend“, „in der Regel“ oder „zumeist“ kein gutes Zeichen.

Bei der Interpretation vom Zeugnis des Praktikums können Vorlagen hilfreich sein. Du kannst anhand von Vorlagen sehen, welcher Aufbau und welche Informationen typisch sind, und sie mit deinem eigenen Praktikumszeugnis abgleichen. So fallen dir ungewöhnliche Formulierungen oder Auslassungen eher auf. Wenn du dir bei der Bewertung deines Zeugnisses unsicher bist, kannst du auch einen Anwalt zurate ziehen.

Schlechtes Praktikumszeugnis erhalten: Was nun?

Für Praktikanten ist es ärgerlich, wenn das Praktikumszeugnis nicht gut ausfällt. Wer das Zeugnis für Bewerbungen nutzen möchte, hat ein Problem, denn ein schlechtes Zeugnis kann ein großes Hindernis bei der Jobsuche sein. Was kann man tun, wenn man nach einem Praktikum ein schlechtes Zeugnis bekommen hat?

Wenn du das Gefühl hast, ein schlechtes Praktikantenzeugnis bekommen zu haben, solltest du das Gespräch mit dem Unternehmen suchen. Frage nach, warum man dort nicht mit dir zufrieden war. Vielleicht ist die schlechte Beurteilung gar keine Absicht. Vor allem kleinere Firmen haben manchmal wenig Erfahrung mit dem Verfassen von Praktikumszeugnissen und können dann Formulierungen wählen, die negativ klingen, aber gar nicht so gemeint sind. In diesem Fall wird das Unternehmen wahrscheinlich von sich aus anbieten, dein Zeugnis zu überarbeiten.

Ansonsten kannst du auch direkt um eine Nachbesserung bitten, wobei du gewünschte Formulierungen vorschlagen kannst. Falls du überlegst, ein besseres Praktikumszeugnis einzuklagen, solltest du entsprechende Aufforderungen schriftlich tätigen, damit du einen Nachweis hast. In diesem Fall solltest du dem Unternehmen auch eine Frist setzen. Bei einer Klage müsste das Unternehmen beweisen, dass es mit unterdurchschnittlichen Bewertungen im Recht war. Ob sich der Rechtsweg wegen einem Praktikumszeugnis lohnt und wie gut deine Aussichten vor Gericht wären, solltest du mit einem Anwalt klären.

Bildnachweis: Branislav Nenin / Shutterstock.com


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