Eine Frau ist zufrieden dank Selbstmanagement

Selbstmanagement: Darum solltest du es können

Selbstmanagement ist wichtig, wenn du beruflich erfolgreich sein willst. Außerdem hilft es dir dabei, privaten Ziele und Wünsche zu verfolgen. Wir haben ein paar Tipps und Techniken gesammelt, die dir dabei helfen können, dein Selbstmanagement zu verbessern.

Definition Selbstmanagement: Was versteht man darunter?

Selbstmanagement bedeutet, dass man in der Lage ist, seine selbstgesteckten Ziele nachhaltig zu verfolgen und letztlich auch zu erreichen. Menschen, die über ein gutes Maß an Selbstmanagement verfügen, lassen sich weder von äußeren Einflüssen noch von inneren Faktoren, wie zum Beispiel Müdigkeit oder Unlust, von ihrem Ziel abhalten. Sie schaffen es stattdessen, die für den Erfolg erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Selbstmanagement bedeutet also:

  • Gut darin zu sein, Aufgaben und Herausforderungen zu priorisieren und zu organisieren.
  • In der Lage zu sein, verschiedene Aufgaben im Blick zu haben und sie effektiv zu strukturieren.
  • Ein Gespür dafür zu haben, Aufgaben und Termine so zu planen, dass sie realistisch erledigt werden können.
  • Es immer wieder zu schaffen, sich selbst zu motivieren – auch wenn man gar keine Lust auf den Termin oder schlecht geschlafen hat oder andere äußere oder innere Einflüsse übermächtig wirken.

Damit Selbstmanagement funktioniert, müssen viele Zahnräder ineinandergreifen. Wer Selbstmanagement lernen und beherrschen möchte, sollte an den Stellschrauben Organisationsvermögen, Selbstmotivation, Durchsetzungsfähigkeit und Durchhaltevermögen drehen. Warum auch du das tun solltest? Weil man die Wichtigkeit von Selbstmanagement kaum überschätzen kann.

Warum ist Selbstmanagement so wichtig?

Personen, die selbst Selbstmanagement beherrschen, haben gute Chancen, sowohl privat als auch beruflich erfolgreich zu sein. Als Selbstmanagement bezeichnet man Techniken und Methoden, die dabei helfen, den eigenen Tagesablauf zu optimieren.

Gute Selbstmanager schaffen es, die 24 Stunden des Tages effektiver und effizienter zu nutzen als andere. Ihnen gelingt es beispielsweise, nicht so viel Zeit für das Scrollen in den sozialen Medien zu verschwenden. Stattdessen definieren sie zum Beispiel feste und vor allem begrenzte Zeiten, in denen es erlaubt ist, in den Feed zu schauen.

Selbstmanagement hat also auch viel mit Zeitmanagement zu tun, ist aber nicht damit gleichzusetzen. Beim Selbstmanagement geht es eher um Disziplin, um die Techniken und Methoden, den Tag zu strukturieren und bestmöglich zu nutzen. Effektives Selbstmanagement hat einen direkten und positiven Einfluss auf die eigene Arbeitsweise. Aus diesem Grund haben gute Selbstmanager die besseren Chancen, im Beruf erfolgreich zu sein. Denn Vorgesetzte nehmen es in der Regel positiv zur Kenntnis, wenn Mitarbeiter ihre Ziele verfolgen und erreichen können.

Selbstmanagement Training: So wirst du ein guter Selbstmanager

Gelungenes Selbstmanagement hilft nicht nur dabei, berufliche und private Ziele besser und schneller zu erreichen. Es kann auch dazu beitragen, dass du mehr Freizeit hast. Denn Überstunden fallen bei gutem Zeitmanagement seltener an.

Ein durchdachtes Selbstmanagement kann sich also lohnen. Wir beschreiben nun ein paar simple Methoden, mit denen du dein Selbstmanagement trainieren und zu einem guten Selbstmanager werden kannst.

Pomodoro-Technik

Ein Klassiker unter den Zeitmanagementmethoden ist die sogenannte Pomodoro-Technik. Die heißt so, weil der italienische Erfinder der Methode zum Messen von Zeitintervallen eine Küchenuhr in Tomatenform benutzte (von „pomodoro“, italienisch für „Tomate“).

Eine Küchenuhr ist zentral für die Technik: Du teilst einen Arbeitstag mithilfe einer Küchenuhr in feste Blöcke zu je 25 Minuten ein. Bevor du mit dem Arbeitsschritt startest, skizzierst du kurz, was erledigt werden soll. Die Schwierigkeit liegt darin, die Aufgabe so zu strukturieren, dass sie innerhalb von 25 Minuten erledigt werden kann. Mit der Zeit bekommst du ein immer besseres Gefühl für das Zeitintervall und schaffst es, Tasks so zu gestalten, dass du gut mit der Zeit auskommst.

Wenn du eine Aufgabe definiert hast, stellst du den Timer auf 25 Minuten und arbeitest mit voller Konzentration, bis die Zeit abgelaufen ist, und kontrollierst anschließend, wie viele Schritte der Aufgabe du erledigt hast. Danach legst du eine Pause von fünf Minuten ein.

Nach der kurzen Pause startet das Intervall von vorne. Du legst also wieder eine Aufgabe fest, die du innerhalb von 25 Minuten erledigen kannst, stellst die Uhr und hakst nach 25 Minuten alle Schritte ab, die du geschafft hast. Dann folgt wieder eine fünfminütige Pause.

Nach vier vollen Durchgängen hast du dir eine längere Pause verdient. Dann darfst du 30 Minuten deine Zeit so nutzen, wie du möchtest. Tipp: Wenn du am Computer arbeitest, solltest du in dieser halben Stunde Pause nicht unbedingt weiter am Schreitisch sitzen.

Gehe lieber nach draußen und bewege dich. Das lenkt den Fokus auf andere Dinge, entspannt deine Augen und Muskulatur und gibt dir die nötige Kraft und Motivation, um nach der Pause das nächste Pomodoro-Intervall zu starten.

SMART-Methode

Auch Die SMART-Methode gehört zu den bekannten Techniken, um sein Selbstmanagement zu verbessern. Sie hilft nicht unmittelbar dabei, die Zeit effektiver zu nutzen, sondern ist eher ein Hilfsmittel, um eigene Ziele so zu formulieren und zu strukturieren, dass sie in der geplanten Zeit zu schaffen sind. Und wer seine selbstgesteckten Ziele regelmäßig erreicht, arbeitet motivierter und produktiver.

Der Begriff SMART ist ein Akronym. Das Wort wird also aus den Anfangsbuchstaben anderer Wörter zusammengesetzt. In unserem Fall:

  • S = Spezifisch: Das Ziel, das du erreichen möchtest, sollte detailliert und konkret beschrieben werden. Für den Anfang kannst du damit starten, dass du die Aufgabe, die du erledigen möchtest, in viele Einzelschritte gliederst, die du nach und nach abarbeiten kannst.
  • M = Messbar: Du solltest außerdem Kriterien festlegen, um zu bestimmen, ob die Aufgabe erfolgreich erledigt wurde oder nicht. Bei einigen Abläufen ist es einfacher (entweder du hast die Präsentation bis zu einem bestimmten Datum fertig oder nicht), bei anderen Zielen kann die Definition schwieriger sein. Lege daher fest, was du erreicht haben willst, damit die Aufgabe als abgeschlossen gilt.
  • A = Attraktiv: Du solltest die vor dir liegende Aufgabe so gliedern und strukturieren, dass ihre Erledigung dir möglichst viel Spaß bereitet.
  • R = Realistisch: Die Machbarkeit einer Aufgabe beeinflusst unsere Motivation. Wenn eine Aufgabe zu anspruchsvoll oder überwältigend ist, dass sie scheinbar nicht zu bewältigen ist, demotiviert das ungemein. Gutes Selbstmanagement bedeutet daher auch, die eigenen Ziele realistisch und nicht überfordernd zu formulieren.
  • T = Terminiert: Für gute Selbstmanager ist dieser Schritt selbstverständlich. Du musst eine konkrete Deadline für dein Vorhaben festsetzen. Nur so hast du einen klaren Anhaltspunkt, ob dein Arbeitstempo in Ordnung ist oder ob du etwas ändern musst.

Die SMART-Methode kennt viele Abwandlungen. Hin und wieder begegnet einem auch die AMORE- oder die MAGIE-Methode.

Zu Selbstmanagement motivieren: So kann es gelingen

Machen wir uns nichts vor: Selbstmanagement gelingt nicht von heute auf morgen. Du solltest nicht nur verschiedene Methoden des Selbstmanagements kennen, sondern auch Techniken beherrschen, wie du möglichst motiviert bleibst. Diese Schritte können helfen:

  1. Ausprobieren und geschickt wählen: Nicht jede Methode und Herangehensweise eignet sich für jeden Menschen gleichermaßen. Du solltest verschiedene Techniken vergleichen und ausprobieren. Das hilft dabei, diejenige Methode zu finden, die am besten zu deinem Selbstmanagement und deinem Arbeitsablauf passt.
  2. Sich eine Auszeit gönnen: Bei den vielen Tipps zum effizienten und effektiven Arbeiten darf etwas Wichtiges nicht fehlen: die Pause. Plane immer ausreichend Auszeiten für dich ein. Nur so bleibst du motiviert und hast genügend Energie, deine Ziele zu verfolgen.
  3. Pläne befolgen: Gutes Selbstmanagement gelingt nur dann, wenn du dich an den Ablauf hältst, den du zuvor festgelegt hast. Das braucht Übung, aber auch Disziplin. Beides lässt sich trainieren. Der erste Schritt: Schiebe Dinge nicht auf, sondern starte direkt damit.

Selbstmanagement Kurse und Seminare: Wenn es Input von außen braucht

Solltest du Probleme damit haben, dein Selbstmanagement eigenständig zu verbessern, kannst du professionelle Hilfe nutzen. In Volkshochschulen oder bei anderen Bildungsträgern werden in der Regel Kurse zum Thema Selbstmanagement angeboten.

Solltest du nicht an einem Präsenzseminar teilnehmen können, gibt es auch die Möglichkeit, einen Online-Kurs zu belegen. Wenn es dich interessiert, solltest du im Netz recherchieren, welche Angebote für dich infrage kommen. Du findest ganz bestimmt einen passenden Kurs oder das richtige Seminar und kannst so dein Selbstmanagement verbessern.

Bildnachweis: Dean Drobot / Shutterstock.com


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