Eine Frau richtet sich ein Xing Profil ein

Xing Profil: Das zeichnet ein gutes Profil aus

Xing und Linkedin sind momentan die wichtigsten Karrierenetzwerke. Wer auf Jobsuche ist oder seine Dienstleistung präsentieren möchte, sollte sich daher ein Xing Profil anlegen. Dann wirst du im Netzwerk gefunden und kannst neue Kontakte knüpfen.

Xing Profil: Lohnt sich das?

Bewerber, die zu den hoch und höher qualifizierten Fachkräften gehören, sind gut beraten, ein Xing Profil zu pflegen. Denn nicht alle Jobs von Firmen werden offiziell ausgeschrieben. Einige Unternehmen schauen sich zunächst auf Xing oder Linkedin nach dem passenden Kandidaten um.

Auch Headhunter, die von Unternehmen beauftragt werden, um den passenden Mitarbeiter für eine bestimmte Position zu suchen, nutzen Karrierenetzwerke wie Xing und Linkedin für ihre Recherche. Wer beruflich vorankommen möchte, sollte sich also ein Xing Profil anlegen.

12 Tipps für ein professionelles Xing Profil

Deine öffentliche Selbstpräsentation auf Xing sollte jedoch gelungen sein. Achte deshalb unbedingt auf folgende Details, wenn du ein Xing Profil anlegst:

Foto

Ähnlich wie bei einem analogen Lebenslauf ist auch auf einem Xing Profil das Foto eines der ersten Dinge, die der Personaler wahrnimmt. Hier liegt also ein großes Optimierungspotenzial.

Ein professionelles, freundlich wirkendes Foto ist mit Sicherheit eine gute Sache. Doch wer sagt denn, dass man bei seinem Xing Profil unbedingt sich selbst zeigen muss? Wer nicht gleich einen Headshot von sich präsentieren möchte, kann mit dem Profilbild auch auf Dinge verweisen, die seine Arbeit ausmachen.

Konkret: Statt eines Profilfotos kann man ein Bild seines aktuellen Buchs hochladen oder eine Vorschau auf die nächste Konferenz zeigen, bei der man sprechen oder teilnehmen wird.

Da du das Foto auf deinem Xing-Profil regelmäßig austauschen kannst, musst du dich noch nicht einmal verbindlich festlegen. Solltest du merken, dass das aktuelle Bild nicht gut ankommt, verwendest du einfach ein anderes.

Titelbild

Xing bietet, ähnlich wie Konkurrent Linkedin, zwei unterschiedliche Mitgliedschaften an: Die kostenlose Basisversion und die kostenpflichtige Premiummitgliedschaft. Wer sich für das Premiumangebot entscheidet, kann ein Titelbild auf seiner Profilseite hinzufügen. Das kann eine schöne Idee sein, um seinem Xing Profil zusätzlichen Schliff zu verpassen.

Denn das Titelbild kann zum Beispiel ein Foto des Büros sein, für das man Mitarbeiter sucht. Es kann aber auch dafür genutzt werden, Kernbotschaft oder USP an prominenter Stelle zu platzieren. So werden Personaler oder Kunden direkt darauf aufmerksam.

Über mich

Die Beschreibung in der Rubrik „Über mich“ kann maßgeblich darüber entscheiden, wie du von Personalern oder potenziellen Kunden wahrgenommen wirst. Die Kurzbeschreibung ist der Ort, an dem du die wichtigsten Informationen über dich kurz darstellst.

Du hast hier zwei verschiedene Möglichkeiten: Du kannst dich dafür entscheiden, die wichtigsten Schlüsselbegriffe, die für deinen Job oder die angestrebte Position wichtig sind, aufzuzählen. Damit steigen die Chancen, dass du von Personalern gefunden wirst, die aktiv nach diesen Fähigkeiten suchen.

Du kannst aber auch ganz anders vorgehen und eine kreative Kurzbeschreibung verfassen. Dabei verwendest du nicht alle relevanten Keywords, sondern präsentierst nur diejenigen Informationen, die zu deiner Idee passen. Wenn es dir gelingt, eine Beschreibung zu verfassen, die nicht generisch ist, könnte das den ein oder anderen Besucher deines Profils dazu bringen, sich eingehender mit deinem Lebenslauf zu befassen. Und mit etwas Glück wird daraus ein Kontakt, der dir geschäftlich nützt.

Werdegang

Danach folgt wie im klassischen Lebenslauf der eigene Werdegang. Deine beruflichen Stationen und deine Ausbildung und/oder dein Studium gehören an diese Stelle. Achte darauf, dass du den Werdegang möglichst komplett ausfüllst. Vergleichbar einer analogen Bewerbung sollten auch bei dem digitalen Werdegang keine Fragen offenbleiben. Heißt: Mögliche Lücken im Lebenslauf solltest du erklären, sodass keine Zeiten ohne Beschäftigung in deinem Werdegang zu finden sind.

Fähigkeiten und Kenntnisse

Auch dieser Bereich deines Xing Profils hat einige Berührungspunkte mit einem klassischen CV. Hier listest du all diejenigen Dinge auf, die zu dem Job, den du gerne haben möchtest, passen. Solltest du freiberuflich arbeiten, gehören in diesen Bereich diejenigen Qualifikationen, die dich von der Konkurrenz unterscheiden und die es dem potenziellen Kunden einfach machen, sich für dich zu entscheiden.

Tipp: Du kannst bei dieser Aufzählung auch eher ungewöhnliche Fähigkeiten und Kenntnisse nennen. Denn getreu dem Motto, dass es keine schlechte PR gibt, bleibt eine außergewöhnliche Fähigkeit oder zumindest eine, die der Leser in dieser Rubrik nicht erwarten würden, im Gedächtnis. Vielleicht ist sie sogar ein Grund dafür, dass der Personaler oder Kunde dein Profil teilt und dir zusätzlich Aufmerksamkeit beschert.

Ich suche

Jetzt geht es ans Eingemachte. An dieser Stelle kannst du den Besuchern deines Xing Profils mitteilen, wonach du aktuell suchst. Auch hier gilt, dass du dich von Allgemeinplätzen und Banalitäten fernhalten solltest. Dass du neue Kontakte suchst, dürfte klar sein, sonst hättest du dich vermutlich nicht auf Xing angemeldet.

Ebenso selbstverständlich ist die Suche nach einem neuen Job oder neuen Aufträgen. Das wird keinen Leser besonders ansprechen. Werde daher möglichst konkret und achte auch an dieser Stelle wieder auf aussagekräftige Schlüsselbegriffe.

Wenn dir nicht klar ist, welche Begriffe für deine Suche relevant sind, kannst du zum Beispiel ein Synonymwörterbuch bemühen oder aber eins der kostenlosen Tools zur Recherche von Keywords verwenden, die es im Netz gibt.

Interessen und Hobbys

Yoga, lesen oder Musik hören? Gähn. Solche Allerweltshobbys wird wohl kaum ein Personaler oder Kunde im Kopf behalten – schlecht für das eigene Xing Profil. Was also tun? Du solltest dir Freizeitbeschäftigungen überlegen, die sowohl etwas ungewöhnlich sind als auch zu dem Job (oder den Kunden) passen, den du suchst.

Sprachen

Bei diesem Punkt gibt es wenig Erklärungsbedarf: Alle Sprachen, die du in der Schule, Studium oder auf einem anderen Weg gelernt hast, solltest du an dieser Stelle nennen. Damit sich der Personaler ein Bild von deiner Sprachkompetenz machen kann, kannst du auf deine Xing Profil das Level angeben, auf dem du die Sprache beherrschst.

Profildetails, Portfolio, weitere Profile im Netz, Gruppen

Zum Abschluss bietet Xing ein ganzes Sammelsurium an verschiedenen Informationen, die du dem Besucher deines Xing-Profils mit auf den Weg geben kannst:

  • Profildetails: Hier kannst du bestimmte Qualifikationen wie Fort- oder Weiterbildungen angeben.
  • Portfolio: Solltest du Veröffentlichungen im Netz vorweisen können, kannst du sie unter diesem Punkt verlinken. Auch PDFs oder Videos kannst du hier präsentieren.
  • Weitere Profile im Netz: Wenn du auf andere Profile, wie zum Beispiel dein Linkedin Profil oder deinen Twitteraccount, aufmerksam machen möchtest, kannst du diese Profile hier verlinken.
  • Gruppen: Xing bietet noch bis Ende 2022 die Möglichkeit, Gruppen zu gründen und Gruppen beizutreten. Auch die werden öffentlich auf deinem Profil gezeigt. Achte daher darauf, dass du nur Gruppen beitrittst, von denen du möchtest, dass sie jeder Profilbesucher sehen kann.

Auszeichnungen

Du hast einen Preis gewonnen oder bist auf andere Weise ausgezeichnet worden? Dann gehört das an diese Stelle deines Xing Profils.

Organisationen

Gehörst du einer Organisation an, die du öffentlich nennen möchtest, kannst du das hier tun. Auch ehrenamtliches Engagement kannst du hier vermerken – besonders bei Bewerbungen für Jobs mit einem sozialen Hintergrund solltest du das tun.

Persönliches

Geburtsdatum, Beginn der Mitgliedschaft und Profilbesuche werden ganz unten auf deinem Xing Profil angezeigt.

Weitere Tipps für dein Xing Profil

Neben den Dingen, die ganz offensichtlich auf deinem Xing Profil zu sehen sind, gibt es noch weitere Features, die du bei deinem Profil beachten solltest:

  1. Datenfreigabe/Sichtbarkeit: Du kannst darüber entscheiden, welche Bereiche deines Xing Profils für andere Nutzer in welchem Umfang sichtbar sind. Schau dir die unterschiedlichen Optionen auf Xing an und überlege genau, ob du alle Informationen mit allen Besuchern teilen möchtest. Wenn nicht, solltest du die Datenfreigabe und die Sichtbarkeit entsprechend einschränken.
  2. Visitenkarte: Die Visitenkarte gibt dir die Möglichkeiten, mehrere berufliche Seiten von dir zu präsentieren. Denn anders als unter dem beruflichen Werdegang kannst du bei der Visitenkarte auch Interessen einfügen, die nicht mit deinem Hauptjob, deiner Ausbildung oder deinem Studium zu tun haben. Anders ausgedrückt: Mit deiner Visitenkarte kannst du dein Profil auf den möglichen neuen Arbeitgeber abstimmen.
  3. Kontakte: Auch deine Kontakte, also diejenigen Personen, mit denen du auf Xing vernetzt bist, können sich positiv auswirken: Du kennst die Größen deiner Branche und bist mit ihnen vernetzt? Dann solltest du dir überlegen, diese Kontakte für alle sichtbar zu präsentieren. Denn Personaler oder potenzielle Kunden, die sich durch dein Profil klicken und dabei merken, dass du ein beachtliches Netzwerk hast, werden dich mit anderen Augen sehen. Umgekehrt gilt daher aber auch: Hast du nur wenige Kontakte und/oder solche, die selbst recht unbedeutend sind, solltest du deine Kontakte eher nicht freigeben.

Bildnachweis: Ground Picture / Shutterstock.com


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